Ist als das Highlight der diesjährigen Theatersaison geplant: Guiseppe Verdis Oper La Traviata. | Josep Bagor Gomila

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Wenige Tage vor der geplanten Premiere der Oper La Traviata im Teatre Principal in Palma ist dessen Regisseur ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Mitarbeiter des Theaters, darunter Künstler und technisches Personal, hätten sich gegenüber der Theaterleitung über Hugo de Anas "beleidigendes und ausfallendes" Verhalten beschwert, meldete MM-Schwesterblatt "Ultima Hora" am Freitagabend. Als erste Reaktion auf die Vorwürfe sagte die Theaterleitung eine für kommenden Montag anberaumte Pressekonferenz ab. Die Premiere des Stücks findet am 17. Juni statt.

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Der Direktor des Theaters, Josep R. Cerdà, bestätigte am Freitag, dass bei ihm vor etwa einer Woche eine entsprechende formelle Beschwerde eingegangen sei. Daraufhin habe die Theaterleitung den aus Argentinien stammenden De Ana in einem Gespräch gebeten, seinen Ton gegenüber den Mitarbeitern zu mäßigen. Der Regisseur, der international ein hohes Ansehen genießt und auf Engagements in renommierten Theatern zurückblickt, habe sich in den folgenden Tagen "merklich beruhigt", so Cerdà. Allerdings sei die Ruhe nur vorübergehender Natur gewesen. Nur wenige Tage nach dem Gespräch hätten sich mehrere Mitarbeiter erneut über die verbalen Ausfälle des Argentiniers beschwert.

Die Vorfälle haben bereits Kreise bis in die Politik gezogen. Die konservative Volkspartei PP forderte am Freitag eine außerordentliche Sitzung des Theaterausschusses. Deren Sprecherin im Inselrat, Antònia Roca, verurteilte jegliches mögliches Fehlverhalten des Regisseurs "ganz entschieden". Den Theaterausschuss forderte sie auf, die Öffentlichkeit über etwaige Maßnahmen zu informieren, die im Fall der Personalie De Ana ergriffen würden. "Diese Art von Verhalten können wir nicht tolerieren", so Cerdà.