Der Trailer der Doku "Operación Brooklyn". | Youtube: El Palomitrón

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Der 5. November 2021 ist ein Tag, der in die Annalen der Balearen eingegangen ist: Eine Gruppe von 25 marokkanischen Migranten erzwang mit einem fingierten medizinischen Zwischenfall die Notlandung einer Maschine eines Air-Arabia-Fluges auf dem Flughafen Son Sant Joan, um illegal nach Spanien zu kommen. Dieser aufsehenerregende Vorfall wird nun in dem Film "Operación Brooklyn" aufgearbeitet, der am Dienstag auf dem Atlàntida Film Festival in Palma uraufgeführt wurde. Im September wird der spannende Dokumentarfilm im spanischen Fernsehen auf RTVE zu sehen sein.

Regisseur und Produzent des Films ist der spanische Investigativjournalist Tomás Ocaña Urwitz, der unter anderem an Recherchen zu den "Panama Papers" beteiligt war und zu für seine Berichte und Stücke mit dem Emmy, dem Peabody Award und dem Ortega y Gasset Journalism Award ausgezeichnet wurde.

Im September wird der Dokumentarfilm im spanischen TV zu sehen sein.
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"Operación Brooklyn" ist das erste Werk, das in der neuen Dokumentarfilm-Schmiede Capa Spain produziert wurde. Gegenüber der englischsprachigen MM-Schwesterzeitung Majorca Daily Bulletin sagte Adolfo Moreno, der das Drehbuch für den Film schrieb: "Wenn ich diese Geschichte erfunden hätte, würde mir niemand glauben."

Kurzer Rückblick auf die Geschehnisse, die "Operación Brooklyn" beschreibt: Am Abend des 5. November 2021 war eine Maschine der Fluggesellschaft Air Arabia Maroc, die sich auf dem Weg von Casablanca nach Istanbul befand, aufgrund eines angeblichen medizinischen Notfalls am Flughafen Son Sant Joan zwischengelandet. 25 Männer flüchteten daraufhin aus dem Flugzeug. Zwölf von ihnen wurden kurze Zeit später in einem Wohngebiet bei Marratxí festgenommen, später gingen der Polizei sämtliche andere Beteiligte ins Netz. Der Vorfall war der erste seiner Art und sorgte international für Aufsehen.

Wie Adolfo Moreno erklärt, erhielt der Film den Namen "Operación Brooklyn", weil es 2021 eine Facebook-Seite mit dem Namen "Brooklyn" gab, auf der erklärt wurde, wie man illegal mit solch einer Flugzeug-Aktion in ein europäisches Land fliehen könne. Die Seite soll sofort nach dem Zwischenfall auf Mallorca im November 2021 gelöscht worden sein. Unklar ist nach wie vor, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Facebook-Post und dem Flughafen-Vorfall gab.