Hat keine Angst: Dirk Abel vom deutschen Fleischwarenunternehmen "Abel's".

TW
10

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen neuen Krebserreger ausfindig gemacht: Verarbeitetes Fleisch gehört jetzt offiziell der Gruppe 1 der krebserregenden Stoffe an, neben Tabak, Asbest und Röntgenstrahlen. Würstchen, aber auch gesalzenes, gepökeltes oder geräuchertes Rind-, Schweine- oder Geflügelfleisch gehören dazu - also auch Spaniens Nationalspeise Jamón Serrano. MM hat mit Dirk Abel gesprochen, Besitzer des deutschen Fleischwarenunternehmens "Abel's" in Palma.

MM: Was sagen Sie als Unternehmer zu dem Skandal?

Abel: Das Thema ist absolut überdimensioniert. Die Art und Weise, mit der es die WHO so groß aufzieht, ist unverhältnismäßig. Aber klar, über soziale Netzwerke verbreitet sich sowas heutzutage natürlich noch schneller. Aber ich würde gerne mal wissen, wer wirklich hinter diesen Studien steckt. Über Handystrahlungen gibt es beispielsweise kaum neue Studien, dabei sind die garantiert viel gefährlicher und das Handy haben heute ständig alle bei sich, aber in der Branche steckt viel Geld dahinter.

MM: Und Sie als Konsument? Wie viele Würstchen essen Sie in der Woche?

Abel: Ich esse nicht jede Woche Würstchen, aber Fleischwaren fast täglich. Salami, Schinken, das ist doch ganz normal. Außerdem arbeite ich seit seit 33 Jahren in der Branche, da konsumiert man.

Ähnliche Nachrichten

MM: Haben Sie jetzt Angst um Ihre Gesundheit?

Abel: Überhaupt nicht. Hatte ich nie. Weder bei BSE noch bei der Vogelgrippe oder wie die ganzen Krankheiten noch so alle hießen. Mein Sohn ist vor zwei Jahren auch ins Geschäft eingestiegen und er hat immer Fleisch zu essen bekommen. Es kommt auf die Zubereitung der Fleischwaren an, aber vor allem auch auf die Mengen.

MM: Aber als Unternehmer machen Sie sich jetzt Sorgen, dass die neue Studie Ihr Geschäft schädigt?

Abel: Nein. Kein Kunde hat seine Bestellungen diese Woche zurückgenommen (lacht) . Und keiner nimmt das Thema wirklich ernst. Darüber wird heute gesprochen und morgen ist es vergessen. Dann reden die Leute wieder über andere Aufreger. (somo)

(aus MM 44/2015)