Verbrennung des Königsbilds an Silvester auf Mallorca. | UH-Archiv

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Zwei Jugendliche aus Mallorca weigern sich, nach der Verbrennung eines Königsbilds vor Gericht zu erscheinen, und wollen damit  ihre Verhaftung erzwingen.

Das berichtet die Tageszeitung Ultima Hora. Jaume Mateu und Mariona Ferrer waren am Dienstag zur Video-Aussage vor dem Nationalen Gerichtshof geladen, ignorierten aber den Termin.

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Beide hatten nach einer Unabhängigkeitsdemonstration am 31. Dezember auf einer Konzertbühne eine Fotografie von König Felipe VI. angezündet, um ihre Ablehnung der Monarchie zu demonstrieren. Der König sei ein "Symbol antidemokratischer spanischer Unterdrückung", so die Jugendlichen, die "einen unabhängigen feministischen und sozialistischen katalanischen Staat" fordern und dabei auch die Balearen mit einbeziehen wollen.

Ihre Aktion verteidigen sie als legitimen Ausdruck der Meinungsfreiheit. Die Verbrennung von Königsbildern kann in Spanien jedoch mit bis zu zwei Jahren Haft oder mit Geldbuße bestraft werden. Sollten die Jugendlichen sich weiterhin der Justiz entziehen, droht ihnen ein Haftbefehl.

Im Übrigen kritisieren die konservative Volkspartei PP und die liberalen Ciudadanos einen Auftritt des kürzlich wegen Beleidigung der Königsfamilie zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilten Rappers Valtonyc an der staatlichen Oberschule IES Santa Margalida. Er hatte dort vor Siebtklässlern einen Vortrag gehalten, der in der Schülerzeitung dargestellt werden sollte. Das regionale Erziehungsministerium hat eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt. (mic)