Fragiles Juwel im Norden Mallorcas: das Feuchtgebiet S'Albufera. | Archiv Ultima Hora

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Die Balearen-Regierung gesteht ein, dass es um das Feuchtgebiet S'Albufera im Norden der Insel ökologisch nicht zum Besten steht. Gleichzeitig kündigt sie ein Maßnahmenpaket an, das die Situation mittel- und langfristig verbessern soll.

Anlass für die Stellungnahme des Generaldirektors für Naturparks, Miquel Mir, waren kritischen Töne aus Reihen der Umweltorganisation GOB. Die Naturschützer erinnerten an eine negativ ausgefallene Umweltstudie aus dem Jahr 2016. Seitdem sei in dem Feuchtgebiet nichts geschehen. Unter anderem kritisiert der GOB, dass der Park mit 130.000 Besuchern praktisch kein Fachpersonal hat.

Miquel Mir aus dem Umweltministerium gibt den GOB-Leuten zum Teil recht. Der Massentourismus in der Bucht von Alcúdia, die intensive Landwirtschaft um Sa Pobla, das Kohlekraftwerk Es Murterar und mangelhafte Kläranlagen im Umfeld machten dem Park zu schaffen. Aber es sei nicht richtig, dass nichts unternommen würde. So sei ein Ausbau der Kläranlage von Sa Pobla geplant; man warte darauf, dass die Gemeinde das Gelände dafür zur Verfügung stelle. Ferner gebe es Pläne für ein neues Klärwerk in Santa Margalida - dort spielten aber die Gemeinde und die Zentralregierung nicht mit.

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Schnellere Abhilfe wird bei der Personalfrage versprochen: Insgesamt werde die Belegschaft für die Naturparks auf den Inseln um 40 Mitarbeiter aufgestockt.

Auch in Sachen Wasserwirtschaft sei man aktiv geworden. Unter anderem soll das Wasser aus den Quellen Fonts Ufanes dazu benutzt werden, die Wasserqualität in dem Feuchtgebiet zu verbessern.

(aus MM 51/2017)