Der Zugang zur Immobilie wurde mit einer Kette versperrt.

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Nach wochenlangem Nervenkrieg hat ein deutscher Eigentümer an der Playa de Palma seine von Hausbesetzern okkupierte Immobilie zurückerkämpft. Wie er am Mittwoch mitteilte, war er bereits am Sonntag mit drei Personen in seine Finca eingedrungen und hatte sich dort verschanzt. "Wir halten die Finca nunmehr seit über 72 Stunden besetzt", schrieb der Mann. Die ursprünglichen Hausbesetzer hätten dann nach Verhandlungen mit einem Vertrauensmann freiwillig und ohne Gegenwehr die Finca verlassen.

Wie der Eigentümer weiter mitteilte, hatte die Kriminalpolizei die neue Besetzung durch den Eigentümer am Montag registriert und aktenkundig gemacht. Die Immobilie habe er in einem beklagenswerten Zustand vorgefunden. Die Finca sei zum Zeitpunkt seiner Rückkehr bereits geplündert gewesen. "Das Anwesen ist völlig verdreckt und sämtliche, ja wirklich sämtliche Gegenstände aus den Schränken wurden bis auf die letzte Socke gestohlen oder sind zerstört worden. Darüber hinaus wurden sämtliche Innen- und Außentüren beschädigt und im ganzen Haus liegt Hundekot."

Das Haus müsse innen vollständig saniert werden. Der Schaden belaufe sich auf geschätzte 250.000 Euro.

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In Spanien hat sich seit der Krise eine regelrechte Hausbesetzer-Mafia gebildet. Die „Okupas” berufen sich auf die spanische Verfassung, die ihnen ein „Recht auf eine würdige Unterkunft“ und ein „Recht auf Besitz“ einräumt. Oftmals fordern sie Geld, um die Immobilie zurückzugeben.

Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, kommt es derzeit auch in Palmas Stadtteilen Secar de la Real und Establiments zu Hausbesetzungen. Die Bevölkerung dort sei deshalb in Alarmbereitschaft. (as/red)

(Aktualisiert um 17.17 Uhr)