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Invasive Arten bedrohen die einheimische Flora und Fauna auf Mallorca. Aus diesem Grund hat die balearische Regierung nun eine Kampagne zur Bekämpfung dieser gestartet. Die erste Aktion hat im Naturpark S'Albufera im Norden Mallorcas begonnen, wo seit Ende März Umwelttechniker zu Gange sind.

Die wichtigsten zu eliminierenden Arten sind die Karpfen, die versehentlich durch die Flucht von Karpfen aus einer Fischzucht im Naturpark Albufera eingeführt wurden. Seit Ende März habe die Inselregierung laut Aussage des balearischen Umweltministeriums mehr als 600 Exemplare gefangen genommen.

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Bei dessen Nahrungssuche könnten Sedimente vom Boden entfernt werden. Die dort abgelagerten organischen Stoffe, die in den Kreislauf zurückkehren, trüben das Wasser und die gesamte Kette der Biodiversität würde verändert, erklärt ein Mitarbeiter des Ministeriums.

Ein weiteres invasives Tier ist die vom Menschen eingeführte Florida-Schildkröte, von der bisher fünf Exemplare gefangen wurden sowie die Blaukrabbe. Was die Flora betrifft, so wurde daran gearbeitet, 134 Quadratmeter einer Laugenblumenart und 497 Quadratmeter des "grama americana", auf Deutsch als St.-Augustin-Gras bekannt, zu beseitigen.

Das Naturschutzgebiet im Norden der Insel besteht nun schon seit 31 Jahren, es besitzt eine breite Vielfalt von über 3000 Tierarten. Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass es flächenmäßig noch um ein Viertel wachsen soll: von 1646 Hektar auf 2064 Hektar. Die 418 Hektar an Neuflächen umfassen unter anderem Schilfbereiche, Wasserkanäle und Sumpfland. In der erweiterten Zone sollen Jagen, Fischen und Angeln sowie der Reisanbau zulässig bleiben.