Bild von der Verhaftung der mutmaßlichen Täter am Flughafen. | Ultima Hora

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Über die in U-Haft auf Mallorca sitzenden mutmaßlichen Vergewaltiger von Cala Rajada werden immer mehr Einzelheiten bekannt. Laut mehreren hessischen Regionalzeitungen handelt es sich um Personen aus Bad Hersfeld und Bebra. Nach Informationen der Hersfelder Zeitung spielten die Brüder Serhat und Azad K. sowie Baran D. in der vergangenen Saison für einen A-Ligisten im Osten des Kreises. Yakub E. war für einen Klub in Bebra aktiv. Sie kämen aus ordentlichen Familien, seien aber in Schule und Ausbildung mitunter respektlos gegenüber Frauen aufgetreten.

Die Familienangehörigen der Männer kurdischer Herkunft sind unterdessen von den Vorwürfen schockiert. „Er hat es nicht nötig, eine Frau zu vergewaltigen“, sagte ein Bruder von einem der Festgenommenen wörtlich der "Bild"-Zeitung. "Wir hoffen sehnlichst, dass endlich alles geklärt wird. Er sitzt da zu Unrecht! Wir fordern Unterstützung vom deutschen Staat, damit das alles aufgeklärt wird.“ Ein Cousin des anderen Mannes sagte, die Situation sei schlimm für die Familie. „Dass solche Vorwürfe jetzt im Raum stehen, schockt uns.“

Am Montagabend fanden unterdessen zwei Demonstrationen in Palma und Manacor mit mehreren 100 Teilnehmern statt, die gegen die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung protestierten.

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Zwei weitere Verdächtige waren am Wochenende wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die U-Haft kann nach spanischem Recht zwei Jahre dauern und einmal auf insgesamt vier Jahre verlängert werden. Nach der Anzeige der 18-Jährigen waren drei der Männer am Donnerstag zusammen mit einem vierten auf dem Flughafen von Palma de Mallorca festgenommen worden, bevor sie den Rückflug nach Deutschland antreten konnten.

Einer der vier wurde aber nach Angaben einer Polizeisprecherin bereits am Donnerstagabend auf freien Fuß gesetzt, weil er ein Alibi vorweisen konnte. Am Freitag kam es dann zu der weiteren Festnahme in Cala Rajada im Nordosten der Baleareninsel.

Das mutmaßliche Opfer hatte laut Guardia Civil ausgesagt, sie sei in der Nacht zum Donnerstag auf einem Zimmer im Hotel von zwei Männern im Beisein der beiden anderen vergewaltigt worden. Die Touristin habe ihren Angaben zufolge die Männer beim Feiern kennengelernt und sei freiwillig mit ihnen ins Hotel gegangen.