Gerichtsprozess der Verdächtigen im Vergewaltigungsfall in Cala Rajada: Die vier Deutschtürken beteuern mit lauten Rufen ihre Unschuld nach der Verhandlung in Palma. | MM/Katja Hölzer

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Zwei der insgesamt fünf mutmaßlich an der Vergewaltigung einer Urlauberin Beteiligten sitzen seit Samstagabend auf Mallorca in Untersuchungshaft. Das ordnete eine Richterin in Palma nach einer ersten Vernehmung an.

Zwei der Männer, ebenfalls Urlauber, sagten vor Gericht aus, dass der Geschlechtsverkehr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in einem Hotel in Cala Rajada einvernehmlich geschah. Die anderen bestritten die Tatbeteiligung beziehungsweise Vertuschung.

Das Opfer, eine 18-jährige Deutsche, weist allerdings deutliche Spuren von Gewaltanwendung an verschiedenen Stellen ihres Körpers auf.

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Vier der laut MM-Informationen Deutschen mit kurdischen Hintergrund wurden am Donnerstag von der Polizei am Flughafen festgenommen. Die fünfte Person, der Bruder eines der Tatverdächtigen, nahmen die Beamten am Freitag fest. Einer der jungen Männer kam rasch wieder frei, da eine Urlauberin ausgesagt hatte, zum Tatzeitpunkt mit ihm zusammen gewesen zu sein. Die beiden anderen kamen am Samstag gegen Auflagen frei.

Beim Verlassen des Gerichtsgebäudes riefen sie "Wir sind unschuldig" und das alles gelogen sei.

Die junge Frau hatte die Gruppe Männer im Nachtleben von Cala Rajada kennengelernt, sie folgte ihnen dann ins Hotel, wo es zu dem Übergriff kam. (cls)