So leer wie in diesen Tagen war die sonst trubelige Playa de Palma noch nie. | Pilar Pellicer

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Neun Kilometer Strand und Promenade. So lang ist die Playa de Palma und an normalen Tagen, nicht wie im Moment, sind hier mehr als 30.000 Hotelgäste untergebracht, verteilt auf über Hundert Hotels. Jetzt ist alles ausgestorben, die Zeit scheint stillzustehen.

Einige ganz wenige Hotels, um die drei, sind am zehnten Tag der Ausgangssperre noch geöffnet, für die letzten Heimkehrer. Die Polizei ist unterwegs und kontrolliert auf Motorrädern und per Auto.

Einige wenige Supermärkte haben geöffnet, ein Kiosk, ein paar Handwerker sind zu sehen, eine Postangestellte macht ihre Runde. Sie möchte lieber nicht namentlich erwähnt werden. Es ist gut zu wissen, dass die Post noch ausgetragen wird, auch wenn das Personal reduziert wurde. „Wir liefern nichts persönlich aus, nur in die Briefkästen“, sagt sie. Zunächst wurden Mitarbeiter über 60 Jahre nach Hause geschickt. Ja, es habe etwas Polemik wegen fehlender Atemmasken gegeben. Sie zeigt auf ihren Helm: „Damit bin ich geschützt und die Masken sind im Krankenhaus besser aufgehoben.“

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Die „Falschmeldung“ von Personenanzahl pro Auto

Einer der Polizisten, der hier kontrolliert, macht noch einmal auf die Regelung im Auto aufmerksam. „Es darf nur eine Person pro Auto sein. Die Information, zwei Personen seien erlaubt, solange sie diagonal säßen, ist eine Falschmeldung, die sich im Netz verbreitet hatte“, so der Polizist.

Auch viele Hundebesitzer sind in diesen Tagen an der Playa de Palma zu sehen. Einer Gegend, die normalerweise um die Osterzeit mit einer Auslastung von 70 Prozent rechnet.

Ein Anwohner sagt: „Ich lebe seit 2006 hier und habe zum ersten Mal das Gefühl, als sei eine Bombe explodiert." Fotografieren lassen möchte er sich lieber nicht. Leere oder fast leere Busse fahren in zweiter Meereslinie hin und her.