Vielerorts sieht man "kreative Außenterrassen". Doch nicht jeder Betreiber hält sich an die Regeln. | Jaume Morey

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Das Rathaus von Palma hat einen „entspannten Umgang“ mit der Außenbestuhlung für Stühle und Tische der Straßencafés beobachtet. Aufgrund der Coronakrise wurde eine Ausnahmeregelung erlassen, die es Betreibern vorübergehend erlaubt, Parkplätze für Stühle und Tische ihrer Gäste zu nutzen. Durch diese Regelung konnten die Betreiber bereits früher ihre Lokale öffnen. Die Hälfte der aktuellen Lokale mit „neuer Außenbestuhlung“ hatten vorher keine Terrasse.

Manche Barbetreiber scheinen es allerdings damit zu übertreiben, so dass die Stadt nun damit droht, diese Regelung zu entziehen, sollten die Besitzer sich nicht an die Regeln halten.

Alberto Jarabo, zuständiger Ansprechpartner der Stadtverwaltung, hat eine Zwischenbilanz gezogen. Diese Sonderregel sei notwendig gewesen, um wieder Arbeitsplätze zu schaffen. Bis zu 4000 Personen konnten so aus der Kurzarbeit (ERTE) kommen und die Lokale wieder öffnen.

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Nichtsdestotrotz hat die Polizei bisher 109 Verstöße gegen die Sonderregelung festgestellt, die meisten wegen Missachtung der Öffnungszeiten und nur 14 wegen Überschreiten der erlaubten Fläche.

Der Stadtrat bittet die Lokalbesitzer sich weiterhin an die Regeln zu halten. Es gebe Situationen, in denen die Mindestabstände von Tischen nicht eingehalten würden, Löcher im Boden gebohrt wurden, um Absperrungen anzubringen bis hin zum Überkleben von Straßenschildern für Behindertenparkplätze. Außenterrassen dürfen bis 23 Uhr geöffnet sein und sollen danach Tische und Stühle nach innen räumen.

Das Rathaus hat um die tausend Anfragen von Bar- und Restaurantbetreibern erhalten, den Außenbereich erweitern zu dürfen. Aktuell gibt es 820 offiziell genehmigte Terrassen in Palma und fast 100 Anfragen, die abgewiesen wurden. Meistens lag der Grund darin, dass die Parkplätze, die genutzt werden wollten, Flächen zum Be-und Entladen sind oder Taxihaltestellen.