Deutsche kamen auch schon vor Beginn des Massentourismus nach Mallorca. | Archiv

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Auch MM-Redakteur Martin Breuninger kommt in dem Film „Mallorca – eine deutsche Liebe” der Reihe „ZDF-History” zu Wort. Die Sendung wird am Sonntag, 29. November, ab 9 Uhr bei ZDF Info wiederholt.

Für Millionen deutsche Urlauber hat das Paradies einen Namen: Mallorca. Doch kaum ein Tourist kennt die 100-jährige Geschichte der Deutschen auf der Baleareninsel.

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Anfangs waren es wohlhabende Deutsche, die vom Inselparadies träumten, später bot die Insel Zuflucht für Verfolgte des NS-Regimes. Schließlich kamen die Touristen. Schon in den 1920er-Jahren leben viele Deutsche auf Mallorca, Künstler und Bohemiens. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 kommen Deutsche als politische Flüchtlinge auf die Insel.

Doch der Einfluss des Hitler-Regimes reicht auch hierher. Im vermeintlichen Paradies gibt es viele Landsleute, die Anhänger der NSDAP werden. Der Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs zerstört die Illusionen vieler Emigranten, die auf ein Leben in Freiheit hofften. Bis 1939 ist Mallorca auch Stützpunkt der deutschen „Legion Condor”.

In den 1950er-Jahren wird Mallorca Touristenziel. Zunächst sind es nur wenige wohlhabende Urlauber, später rücken Pauschalreisende nach, dank der Niedrigpreise. Rentner überwintern unter der Sonne des Südens. Der Massentourismus der 70er verändert das Erscheinungsbild der Insel nachhaltig. Gegen das „Ballermann”-Image in jüngster Zeit wehren sich die Einheimischen inzwischen vehement.