Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. | www.bundestag.de

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Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Ungeimpfte eindringlich vor Urlaubsreisen gewarnt. "Reisen sind in diesen Zeiten ein Risiko, definitiv gilt das für Ungeimpfte", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er verstehe, wenn die Menschen Lust auf Urlaub hätten. "Wir werden im Herbst deutlich mehr Fälle haben. Das wäre auch so gekommen, wird durch das Reisen aber etwas beschleunigt."

Lauterbach war im Frühling, als Mallorca Nicht-Risikogebiet war, als harter Mallorca-Kritiker in Erscheinung getreten und war dafür auf der Insel deutlich kritisiert worden.

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Es gibt jedoch einen nicht zu vernachlässigenden Anteil von Menschen in Deutschland, die Politikerwarnungen nicht sonderlich ernst nehmen und kein Problem damit haben, in einem Corona-Risikogebiet ihren Urlaub zu verbringen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov handelt es sich um 25 Prozent. Zwei Drittel der Deutschen lehnen es jedoch ab, in einer von der Bundesregierung als Corona-Risikogebiet eingestuften Region wie beispielsweise Spanien ihre Ferien zu verbringen.

Laut der Umfrage unterstützt eine große Mehrheit von 73 Prozent die Quarantänepflichten. 39 Prozent sind dafür, dass sie so beibehalten werden, wie sie sind. Weitere 34 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Nur 22 Prozent sind für eine Lockerung oder Abschaffung der Quarantänepflicht.

Die Bundesregierung hat die Reiseeinschränkungen für Urlauber schon gelockert und plant bereits weitere Erleichterungen. Die Kategorie der Risikogebiete, in die derzeit 82 Länder eingestuft sind, sollen möglicherweise zum 1. August mit einer neuen Einreiseverordnung entfallen.