Die Männer wurde dem Untersuchungsrichter in Inca vorgeführt. | Alejandro Sepúlveda

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Ihre Flucht dauerte zwölf Tage. Wie MM am Mittwoch berichtete, hat die Polizei Dienstagabend in Sa Pobla vier Männer festgenommen. Diese waren aus dem Air-Arabia-Flieger geflüchtet, der auf Mallorca notgelandet war. Die Marokkaner befinden sich nun in Untersuchungshaft, das ordnete der Untersuchungsrichter in Inca an.

Die Männer waren nach ihrer Flucht vom Flughafengelände mit dem Zug nach Sa Pobla gefahren. Dort kamen sie bei Landsmännern in einer Wohnung nahe dem Marktplatz unter. Die Polizei untersucht nun, ob diese Komplizen waren oder ob sie aus Solidarität die Geflüchteten aufgenommen hatten und nicht wussten, dass diese von der Polizei gesucht werden.

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Die Marokkaner verließen die Wohnung kaum. Eine Spezialeinheit der Polizei spürte sie dennoch auf und griff zu, als sich die Männer auf der Plaza Major des Dorfes aufhielten. Sie baten im Ort nach gebrauchter Kleidung.

Vor dem Untersuchungsrichter in Inca verweigerte die Gruppe die Aussage. Das Gericht ordnete Untersuchungshaft an, auch weil den Männern aufständisches Verhalten neben weiteren Delikten wie illegale Einwanderung vorgeworfen wird. Das nahmen die Männer mit Applaus auf, das sie so nicht direkt aus Spanien ausgewiesen werden.

Neun weitere Männer, die ebenfalls in dem Flieger saßen, sind jetzt noch flüchtig. Mindestens zwei davon sollen sich auf dem spanischen Festland aufhalten. Insgesamt hatten in einer Nacht 25 Personen das Flugzeug verlassen, 12 davon wurden bereits kurze Zeit später festgenommen, unter anderem in Marratxí. Ein Passagier hatte einen medizinischen Notfall vorgetäuscht, sodass die Maschine der Air Arabia auf Mallorca notlandete. Der Flieger war auf dem Weg von Casablanca nach Istanbul gewesen.