Eine Ermittlerin der spanischen Nationalpolizei bei der Arbeit im Kampf gegen Internet-Kriminalität. | Polizei

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"Entweder Sie zahlen, oder Ihre Familie wird leiden". Auf Mallorca ist ein 20-jähriger Mann von der Nationalpolizei verhaftet worden, weil er Nutzer und Besucher von Porno- und Sexkontaktseiten im Internet erpresst hatte. Bis zu zwölf Opfer konnten bislang ausfindig gemacht werden, aber die Dunkelziffer in ganz Spanien wird als viel höher eingeschätzt.

Wie der Erpresser an die Daten der Nutzer der Internetseiten herangekommen war, wurde nicht mitgeteilt. Fakt ist den Polizeiangaben vom Samstag zu Folge jedoch, dass der aus der Karibik stammende Mann die Kunden damit einschüchterte, dass sie in den virtuellen Chats mit den Sexanbieterinnen "den Frauen die Zeit gestohlen" hätten. Aus diesem Grund müssten die Männer 500 bis 3000 Euro zahlen. Andernfalls würde der Erpresser die Familie der Nutzer informieren und die Männer bloßstellen.

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Einer der Betroffenen erstattete daraufhin bei der Polizei Anzeige. Die Ermittler stellten fest, dass die Erpressungen von einem Textprogramm aus Palma versandt wurden. Nach und nach konnte die Polizei den Kriminellen ausfindig machen und schließlich festnehmen.

Die Opfer waren von dem Erpresser regelrecht mit Drohbotschaften bombardiert worden. Die Männer waren in vielen Fällen verheiratet und wollten nicht, dass ihre Internet-Kontakte bekannt werden. Aus diesem Grund zahlten sie die vereinbarten Beträge.