Schluss mit den Pferdekutschen: Rund 400 Menschen machen Druck auf die Stadterwaltung von Palma. | Pere Bota

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Mallorcas Tierschutzpartei Progreso en Verde (Fortschritt in Grün) hat am gestrigen Samstagnachmittag rund 400 Menschen zu einer Protestkundgebung gegen die Pferdekutschen in Palma versammelt.

Laut Parteivorsitzendem Guillermo Amengual war die Zahl der Teilnehmer der Demonstranten trotz der hohen Temperaturen die höchste, die jemals für diese Art von Veranstaltung verzeichnet wurde. Normalerweise gingen nicht mehr als 20 bis 30 Personen für solchen Aktionen auf die Straße, sagte er.

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Erhitzt hatte die Gemüter ein Vorfall vor einer Woche. Vergangenen Sonntag war ein Kutschpferd in der Nachmittagshitze zusammengebrochen. Daraufhin forderten in den sozialen Netzwerken viele Menschen ein Verbot der Pferdekutschen, die Touristen durch die Altstadt Palmas karren.

Inzwischen hat der Gemeinderat von Palma beschlossen, die Pferdekutschen bis 2024 durch elektrische Kutschen zu ersetzen. Tierschützer-Präsident Amenguals wollte dem Braten gleichwohl nicht trauen. Seit sieben Jahren stellten sich die Parteien im Rathaus taub gegenüber allen Petitionen der Tierschutzorganisationen, begründete er sein Misstrauen.

Unterdessen zeigen sich auch die Droschkenkutscher, bei denen es sich um Gitanos handelt, empört. Sie werfen die Tierschützen Rassismus vor – was diese entschieden zurückweisen. Beide Seiten drohten gegenseitig damit, sich anzuzeigen.