Diese Autos der Stadtverwaltung Palma erfassen mit integrierten Kameras die Kennzeichen von Parksündern. | Rathaus Palma

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Wer mit dem Mietwagen über Mallorca fährt und einen Nachmittag in Palmas Altstadt Shoppen gehen will, weiß: gute und nicht sündhaft teure Parkplätze sind rar. Die Stadt Palma will nun Abhilfe schaffen und baut eine neue Tiefgarage im Wert von sechs Millionen Euro, sie soll nordöstlich der Plaça España in der Straße Metge Josep Darder entstehen. Außerdem werden die kostenpflichtigen Parkflächen, sogenannte "ORA"-Zonen, erweitert. Sie sind durch die blauen Linien zu erkennen und sollen in den Außenbezirken Palmas geschaffen werden, jenseits der Via Cintura. Um Parksünder besser verfolgen zu können, werden auch noch neue "multa cars" angeschafft, also zu Deutsch "Strafzettel-Autos", die die Nummernschilder mit integrierten Kameras erfassen.

Dabei werden Elektroautos bevorzugt behandelt und bezahlen weniger Parkgebühren an den neuen Automaten. Die Stadtverwaltung verfolgt weiter möglichst umweltfreundliche Mobilitätslösungen und stellt mehr Leihräder für den Service "Bicipalma" zur Verfügung. Dafür fließen 2,6 Millionen Euro, die von der Europäischen Union bereitgestellt werden. Somit wird sich die Zahl der Leihstationen von 36 auf 85 im gesamten Stadtgebiet Palmas erhöhen und es werden bald 930 statt nur 260 Fahrräder unterwegs sein.

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Im Zuge der neuen Verkehrsmaßnahmen werden auch die neuen Umweltzonen im Zentrum Palmas geschaffen. Ende Oktober war bekannt geworden, dass Fahrzeuge demnächst Plaketten in mehreren Kategorien erhalten werden: Blau (keine Emissionen), Grün und blau (Hybrid- oder Gasfahrzeuge, die nicht mit Strom aufgeladen werden müssen), Grün (Benzin-Fahrzeuge, die EURO-Abgaskriterien erfüllen), Gelb (Benzinfahrzeuge, die nach 2001 zugelassen wurden, aber nicht die EURO-Kriterien erfüllen, Dieselfahrzeuge ab 2006). Fahrzeuge, die keines der Kriterien erfüllen, bekommen auch keinen Sticker.

Die Umweltzone soll in Palma die gesamte Innenstadt, also den innerhalb des Altstadtring Avenidas liegenden Bereich, umfassen. Ab 2023 sollen nur noch Fahrzeuge von Inselresidenten diesen Bereich befahren dürfen, Autos von Ausländern oder vom Festland dürfen nur die Parkhäuser ansteuern, nicht aber in den blauen Zonen parken.