So sieht es aus, wenn eine "Rissaga" kommt (Archivbild aus Menorca). | Ultima Hora

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Vor Mallorca und den Nachbarinseln steigt in den kommenden Tagen das Risiko, dass einige Küstenbereiche von sogenannten "Rissagas" betroffen sein könnten. Deswegen rief das Wetteramt Aemet die Warnstufe Gelb aus. Eine "Rissaga" wird durch Luftdruckschwankungen verursacht. Der Meeresspiegel fällt plötzlich schnell und steigt danach wieder deutlich an. Besonders im Hafen von Ciutadella auf der Nachbarinsel Menorca fällt dieses Phänomen, das auch als "kleiner Tsunami" bezeichnet wird, zuweilen besonders heftig aus.

Erst vor wenigen Tagen hatte eine "Rissaga" in der Riuet-Cala von Porto Cristo Restaurantgäste von Terrassen verscheucht. Das Meerwasser stieg innerhalb weniger Minuten 50 Zentimeter an und sank danach ebenso schnell wieder. Der letzte gefährlich große "Meteo-Tsunami" in Spanien war im Jahr 2006 im Hafen von Ciutadella registriert worden.

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Dabei sanken 35 im Hafen liegende Boote, weitere 100 wurden zum Teil schwer beschädigt. 2018 verwüstete ein Mini-Tsunami den Hafenbereich von Port d'Alcúdia sowie in weiteren Orten im Nordosten Mallorcas. Auch am Paseo Maritimo von Palma kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Rissaga-Überschwemmungen.

Ansonsten wird für Mallorca wieder mit steigenden Temperaturen gerechnet. Zum Wochenende hin soll es örtlich wieder 36 Grad heiß werden. Deswegen wird im Inneren der Insel die Warnstufe Gelb gelten. An den Küstenbereichen soll es bis auf Weiteres nicht ganz so heiß werden. Die erwarteten temperaturen liegen jedoch unter extrem hohen Werten, die in den vergangenen Wochen erreicht worden waren.