Wird es solche Bilder in Zukunft kaum noch geben? Spielende Kinder an einem Brunnen im Parc de ses Estacions in Palma. | T. Ayuga

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Die letzten Zahlen des nationalen Statistikinstituts INE zeigen einen besorgniserregenden gesellschaftlichen Trend auf Mallorca: Obwohl die Bevölkerung so groß wie nie ist, gibt es zunehmend weniger Kinder und Jugendliche. Im Juli 2023 beläuft sich die Zahl der Inselbewohner im Alter von 0 bis 4 Jahren auf 132.868 Personen, was einem Bevölkerungsanteil von rund 14 Prozent entspricht. Im Juli 2013 waren es 135.162 junge Bürger in derselben Altersklasse, die zu dem Zeitpunkt beinah 16 Prozent der Insel-Gesamtbevölkerung ausmachten. Dabei ist Zahl der Insulaner in dem Zeitraum von 862.426 auf 947.315 gewachsen.

Darüber hinaus leben auf der Insel 162.248 Menschen über 65 Jahre, was einen Anteil von 17 Prozent an der Gesamtbevölkerung ausmacht. Vor zehn Jahren waren es lediglich 131.361 und ihr Anteil betrug 15 Prozent.

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Pere Salvà, emeritierter Professor für Humangeografie an der Balearen-Universität (UIB) weist darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren zu einem deutlichen Geburtenrückgang auf den Inseln kam. Zudem habe es eine große Zuwanderung gegeben, wobei das Durchschnittsalter der neuen Inselbewohner über 40 ist – was bedeutete, dass diese Generation keine Kinder mehr in die Welt setze. Im Allgemeinen handele es sich um Personen, die während der Krisenjahre oder in der Coronapandemie in ihre Herkunftsländer geflüchtet und nun zurückgekommen seien.

Salvà zufolge hätten die Insel in der Vergangenheit vor allem zwei Geburtenbooms erlebt. Der erste war in den 1970er Jahren, als viele der Arbeit wegen vom Festland kamen. Der zweite in den frühen 2000er Jahren. Alleine mi Jahr 2008 wurden auf den Baleareninseln 12700 Geburten registriert, davon waren 80 Prozent auf Mallorca.