Die langbeinigen, rosa Tiere halten sich im mallorquinischen Naturpark am liebsten im Wasser auf. | Ultima Hora

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Ein Jahr, nachdem sich rosa Flamingos im Naturpark Albufera bei Muro zum ersten Mal vermehrt hatten, haben dort jetzt erneut Küken der hochbeinigen Vögel das Licht der Welt erblick. Im Laufe dieses Jahres wurden bereits 40 neu geschlüpfte Flamingo-Babys gezählt, wie der Direktor des Naturparks, Matias Rebassa, der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" mitteilte. "Wir haben gerade die Zählung der verschiedenen Tierarten abgeschlossen. Für Tiere, die auf Salzwasser angewiesen sind, wie Stelzenläufer, Regenpfeifer und Flamingos, ist das ein gutes Jahr", so Rebassa.

Der Rosaflamingo hält sich zumeist in Gruppen auf. Foto: Matias Rebassa
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Im vergangenen Jahr waren lediglich zwei Küken geschlüpft. Doch diese drastische Zunahme der Vogelpopulation ist keine ausschließlich positive Nachricht. Denn der Grund für die Vermehrung ist eine zunehmende Versalzung der Gewässer des Naturparks und eine Abnahme von Süßwasser sowie ein Rückgang der Schilfgebiete, was dem Klimawandel und einer Überbeanspruchung der Grundwasserleiter geschuldet ist. Die Küken würden sich derzeit dem Chef des Naturparks zufolge in einem sehr abgelegenen Bereich des Parks befinden und könnten nur mit einem Teleskop und aus großer Entfernung gesehen werden. Das sei der Grund, warum es noch keine Fotos gebe.

Der Flamingo lebt nomadisch und kommt vorrangig in Afrika, im Nahen Osten, in Indien und in weiten Teilen des Mittelmeers vor. Mit seinem Schnabel filtert er das Sediment von salzhaltigen oder brackigen Gewässern, scheidet dabei das Wasser und die Erde wieder aus und filtert Algen und kleine Krebstiere. Das Vorhandensein von Carotinoid-Pigmenten in den Krustentieren und planktonischen Algen ist für das rosa Gefieder verantwortlich. Im Laufe der Lebensjahre färben sich so die Federn der Flamingos tiefer ein. Geboren werden die Vögel in einem unscheinbaren Grau.