An manchen Orten Mallorcas ist mit starken Windböen zu rechnen. | S. Bauzá

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Keine besonderen Vorkommnisse: Diese Bilanz lässt sich bislang für das Tiefdruckgebiet ziehen, das seit gestern Mallorca überzieht. Dennoch hat der spanische Wetterdienst Aemet vorsorglich auch für den heutigen Sonntag eine Unwetterwarnung mit der Alarmstufe Gelb ausgegeben. Zunächst galt sie nur für starke Windböen und rauhe See, wurde dann aber auf Regen und Sturm ausgeweitet, im Süden der Insel allerdings nur bis 12 Uhr. Zum Nachmittag soll sich die graue Wolkendecke langsam lichten. Darüber hinaus gilt bis Montag um 5 Uhr die gelbe Alarmstufe für Windböen von bis zu 70 Stundenkilometern, die vor allem im Westen zu erwarten sind.

Vor Böen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde warnt Aemat auch in der Serra de Tramuntana, die auf den Berggipfeln sogar 100 Kilometer pro Stunde erreichen können. Vor allem in Estellencs, Banyalbufar und Sóller ist mit ihnen zu rechnen.

Unterdessen beginnen die Temperaturen auf 28 bis 32 Grad zu steigen. Die normale Temperatur für diese Jahreszeit liegt bei 30 Grad.

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Die Woche beginnt mit einem teilweise bewölkten Himmel mit zeitweise hohen Wolken. Außerdem ist mit Schwebstaub zu rechnen. Die Temperaturen werden weiter ansteigen und können in Palma bis zu 35 Grad erreichen, was über den üblichen Werten für Anfang September liegt. Der Wind wird mäßig aus östlichen Richtungen wehen, und in den frühen Morgenstunden des Montags kann es zu Böen kommen, die über 70 Stundenkilometer erreichen können.

Schon Tage zuvor war vor dem Sommertief, das in Spanien als DANA bezeichnet wird, gewarnt worden. Dennoch blieb das große Unwetter bisher aus. Zu spüren war das Tiefdruckgebiet weniger in der Natur als viel mehr auf dem Flughafen von Palma. Wegen der widrigen Wetterverhältnisse auf dem spanischen Festland gab es über100 Verspätungen von mehr als eine Stunde, sechs Flüge fielen gar ganz aus.

Auch am heutigen Sonntag müssen am Flughafen Palma wegen des Sturmtiefs Verspätungen von durchschnittlich 50 Minuten einkalkuliert werden. Im Moment sind jedoch keine Annullierungen bekannt. Die Flughafengesellschaft Aena betonte, dass die Situation am Airport Palma weit entfernt sei von den chaotischen Verhältnissen vor einer Woche, als der Sturm Betty über die Insel zog und den Flugverkehr in Lande weitgehend lahmlegte.

Die Reederei Baleària hat unterdessen mehrere Fähren, die die Städte Dénia in Alicante mit Ibiza und Palma verbinden, aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gestrichen, wie das Unternehmen in den sozialen Netzwerken mitteilte. Konkret wurden die Routen Dénia-Ibiza und Dénia-Palma für diesen Sonntag um 17 Uhr sowie die Fahrt von Ibiza nach Dénia am Montag um 11.00 Uhr gecancelt. Als Alternative wurden Verbindungen heute um 22 Uhr und morgen 12. und 14.30 Uhr nach Valencia angeboten. Auch Fahrten zwischen Ibiza und Formentera mussten diesen Sonntag eingestellt werden.