Es ging hoch her im normalerweise verschlafenen Ort Inca. | Ultima Hora

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In Inca, der drittgrößten Stadt auf Mallorca, haben am Donnerstagabend gegen 20 Uhr 15 Personen versucht, Familienmitglieder eines Polizisten zu lynchen. Der hatte zuvor den Angehörigen eines örtlichen Gitano-Clans mit einem Bußgeld belegt. Daraufhin zerstörten einige Jugendliche mehrere Rückspiegel von Autos, die vor dem Wohnhaus des Beamten standen. Eines der Fahrzeuge gehört dem betroffenen Lokalpolizisten.

Während die Frau des Beamten Anzeige bei der Guardia Civil erstattete, versammelten sich offenbar 15 Personen vor dem Wohnhaus. Sie begannen zu schreien, eine der Töchter des Polizisten geriet in Panik. Sie musste sich angesichts der Brisanz der Situation laut Recherchen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" in einem Schrank verstecken. Ein großes Aufgebot an Polizeifahrzeugen erschien daraufhin vor dem Haus, doch die aggressive Meute hatte sich bereits entfernt. Die Beamten nahmen die Verfolgung der Clan-Mitglieder auf, zwei wurden letztendlich festgenommen, aber wenig später von der zuständigen Richterin unter Auflagen wieder freigelassen.

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Als der Polizeieinsatz beendet war, war das Martyrium der Polizistenfamilie noch nicht beendet: Ein Auto tauchte vor dem Haus des Polizisten auf. Zwei Männer bedrohten die auf der Straße befindliche Frau des Beamten mit einer Stichwaffe. Ein Passant verhinderte, dass das Clan-Mitglied die Frau angreifen konnte. Diese konnte sich in ein Nachbarhaus flüchten.

Der Vorfall sorgte auf Mlalorca für derart große Aufregung, dass die konservative Ministerpräsidentin Marga Prohens sich verpflichtet sah, diesen in den sozialen Netzwerken zu verurteilen. Sie bedankte sich auch ausdrücklich für den Einsatz von Beamten von Guardia Civil, National- und Lokalpolizei Inca.