Auch vor diesem Anwesen in Alcúdia tauchten Ermittler auf. | Ultima Hora

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Bei einer Aktion der spanischen Nationalpolizei gegen illegale Prostitution in Luxusanwesen in Inca, Muro und Alcúdia im Norden von Mallorca sind am Mittwoch mindestens neun Verdächtige ins Netz gegangen. Beamte stürmten laut einer Pressemitteilung drei Villen, die als Bordelle genutzt wurden. Die Operation dauerte den ganzen Tag über an.

Die Ermittlungen hatten bereits vor Monaten begonnen. Damals hatten Anwohner wiederholt von verdächtigen Bewegungen von betrunkenen oder/und unter Drogen stehenden Freiern vor und in den Villen gesprochen. Daraufhin spürte die Nationalpolizei ein Prostitutionsnetz auf. Es erhärtete sich der Verdacht des illegalen Menschenhandels.

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Bei mehreren Prostituierten handelt es sich den Ermittlungen zufolge um Frauen, die unter Vorwänden nach Spanien gelockt worden waren. Hier wurden sie von Mitgliedern des kriminellen Netzwerks ausgebeutet. Die Prostituierten mussten Tag und Nacht tätig sein. Laut der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" werden weitere Festnahmen in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen.

Auf Mallorca ist die Prostitution weit verbreitet. Sie spielt sich aber nach der Corona-Pandemie meist im Internet und in Privatwohnungen ab. Auf der Straße finden Freier dagegen immer weniger Prostituierte vor. Die Prostitution in chinesischen Massagesalons spielt vor allem in Palma eine Rolle.