Die beiden Briten landeten in den Zellen der Nationalpolizei in Manacor. | UH

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Ein Abend, der ganz im Zeichen sexueller Gelüste und Befriedigung stehen sollte, hat für drei männliche britische Mallorca-Urlauber unangenehme Konsequenzen. Während für zwei der Männer die lange Nacht in Polizeigewahrsam endete, musste der dritte im Intimbereich mit mehreren Stichen genäht werden. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" vom Dienstag hervorgeht, hatten sich das homosexuelle Paar und der Urlauber am selben Abend über die Dating-App Grindr kennengelernt. Nur wenige Stunden später beschuldigten Polizei und mutmaßliches Opfer das Paar der Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Ein Ermittlungsrichter, dem die beiden Beschuldigten am vergangenen Samstag vorgeführt wurden, einen Tag nach den Geschehnissen, setzte die Briten unter Auflagen wieder auf freien Fuß.

Dem Medienbericht zufolge ereignete sich der Zwischenfall in einem Hotel in Cales de Mallorca. Demnach vergnügte sich das Trio nach dem Kennenlernen zunächst im Poolbereich. Zu später Stunde schlug das Paar vor, den Abend in seinem Hotelzimmer fortzusetzen. Dem Polizeiprotokoll zufolge machte ihr "Liebesdiener" in diesem Moment wiederholt deutlich, dass für ihn lediglich Zärtlichkeiten und Küsse infrage kämen. Einen Geschlechtsakt habe er kategorisch ausgeschlossen. Das Paar willigte ein, und das Trio begab sich auf das Hotelzimmer.

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Nach anfänglichen Streicheleinheiten, so die spätere Version des mutmaßlichen Opfers gegenüber den Ermittlern, sei die Situation rasch außer Kontrolle geraten. Gegen den Willen des Liebesdieners hätte mindestens einer der beiden Männer an ihm den kompletten Geschlechtsakt vollzogen. Das mutmaßliche Opfer schnappte sich daraufhin seine Kleidung und verließ fluchtartig das Zimmer. Augenblicke später, so gibt die Zeitung die Schilderung des mutmaßlichen Opfers wider, habe der Schmerz im Intimbereich deutlich zugenommen, zudem habe der Mann eine Blutung im Anus bemerkt.

In der Notaufnahme des Krankenhauses in Manacor stellte sich heraus, dass es infolge des ungewollten Geschlechtsaktes zu einer offenen Wunde im Anus kam. Die behandelnden Ärzte setzten umgehend die Nationalpolizei über die Geschehnisse in Kenntnis. Nachdem die Ermittler zunächst das mutmaßliche Opfer befragt hatten, nahmen sie die beiden Tatverdächtigen noch in derselben Nacht in ihrem Hotelzimmer fest.