Bei der Geiselnahme ist ein Mann auf das Rollfeld des Hamburger Flughafens gefahren und hat seine Tochter als Geisel gehalten. | Oliver Sorg, Hamburg Airport

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Es sollte der Start in einen schönen und erholsamen Mallorca-Urlaub sein, so weit kam es aber nicht: Passagiere am Hamburger Airport haben am Wochenende teilweise dramatische Szenen erlebt. Am späten Samstagabend war es an dem Flughafen zu einer Geiselnahme gekommen. Dabei hatte ein bewaffneter Mann die Sicherheitsabsperrungen mit einem Auto durchbrochen und war auf das Rollfeld gerast. Seine vierjährige Tochter hatte er als Geisel im Auto dabei. Laut Polizei soll ein Sorgerechtsstreit der Hintergrund der Tat sein. Wie Focus Online berichtet, ist unter anderem ein Mallorca-Flugzeug evakuiert worden.

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Erst startete das Flugzeug planmäßig, dann kam es aber anderes, wie der Reisende Dirk S. der Zeitschrift erzählte: "Wir saßen im Flugzeug in Richtung Mallorca und auf einmal wurde abrupt abgebremst. Wir standen dann die ganze Zeit auf dem Rollfeld, sahen dann auf der rechten Seite ein Feuer, wussten nicht, was los war. Dann wurden wir erst mal abgeparkt, sozusagen." Weiter schildert der Mann: "Und nach circa einer Stunde, anderthalb, glaube ich, ungefähr, ich weiß nicht, wie lange es ganz genau war, wurden wir von der Polizei evakuiert, aus dem Flugzeug."

Auch ein anderer Passagier schildert seine Ängste: "Das macht mich auf jeden Fall sehr nervös. Sagen wir es mal so. Also, ich habe schon so Flugangst, und das in der Kombination hat mich dann sehr, sehr ängstlich gemacht." Der gesamte Flughafen von Hamburg wurde am Samstag evakuiert, der Flugverkehr kam zum Erliegen. Insgesamt sollen aber nur zwei Starts und Landungen von Mallorca-Fliegern betroffen gewesen sein. Die Geiselnahme ist am Sonntagabend, 5. November, beendet worden. Laut Informationen des Hamburg Airports soll der Flugbetrieb zum Wochenstart wieder weitestgehend normal verlaufen.