Més kritisiert unter anderem, dass bei den Reinigungsarbeiten die Ufervegetation zerstört wurde. | R.P.F.

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Erneut gibt Streit um die richtige Pflege der Wasserläufe in Sóller auf Mallorca: Das vom Rathaus in den lokalen Abschnitten der Wildbäche des Ortes angewandte Reinigungsverfahren entspricht nicht den Kriterien des Wasserwirtschaftsplans, wie die Oppositionspartei Més per Sóller auf Mallorca anprangert.

Die Arbeiten an den Wasserläufen, für die die Gemeinde zuständig ist, haben im Oktober begonnen. Dabei wurden nach Ansicht der links-ökologischen Partei viele der im aktuellen Plan festgelegten Punkte nicht eingehalten. Zu den von der Partei kritisierten Mängeln gehören "der Einsatz von schweren Maschinen im Flussbett, das ungerechtfertigte Ausbaggern und die anschließende fehlende Kontrolle über die entfernte Vegetation".

Das Nichteinhalten des Wasserwirtschaftsplans hat auch deutliche Auswirkungen auf einige Punkte, die von Bürgern beanstandet wurden. So wurden beispielsweise Ufergehölze gefällt, die nicht in der Mitte des Flussbettes standen und daher bei Überschwemmungen keine Gefahr darstellten, wie sich in Jahren mit starken Regenfällen gezeigt hat. In der Gegend von Cas Jurat bei Sóller wurde jetzt ein etwa 20 Jahre alter Pappelhain gefällt, der von Touristen zuvor häufig fotografiert worden war. Des Weiteren haben Experten haben darauf hingewiesen, dass die Pappeln in diesem Uferwald "das Wachstum von unerwünschtem Schilfs verhinderten und dass die Baumwurzeln das Erdreich zurückhielten".

Bereits im Oktober hatte Més die Rathausregierung um einen "naturnahen Umgang mit den Wildbächen, die den städtischen Bereich durchqueren", gebeten, und an die geltenden Vorschriften erinnert. Diese sehen vor: keine Beeinträchtigung der Ufervegetation, kein Einsatz von schweren Maschinen in den Bachläufen mit zirkulierendem Wasser, kein Ausbaggern und ein sofortiges Beseitigen von zurückgestutzter Vegetation. Gegen alle diese Vorschriften sei verstoßen worden, so Més.