Auf Mallorca muss sich ein Regierungsbeamter vor Gericht verantworten. | Archiv UH

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Auf Mallorca muss sich ein Regierungsbeamter wegen eines sexuellen Übergriffs auf eine Unbekannte vor Gericht verantworten. Ein Gericht in Palma hat Angaben der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge jetzt das Verfahren eröffnet. Juan Antonio S. wird vorgeworfen, im Mai 2022 in einem Restaurant in Palma eine fremde Frau geküsst und ihr das Gesicht abgeleckt zu haben. Im Anschluss habe er einen Polizisten angegriffen. Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Haft.

S. war zum Zeitpunkt des Vorfalls Dozent an der Balearen-Universität UIB, wurde allerdings im Sommer dieses Jahres nach dem Wahlsieg der Konservativen zum neuen Generaldirektor einer öffentlich-rechtlichen Telekommunikations- und Innovationsfirma bestellt. "Ultima Hora" zufolge soll ihn die Balearen-Regierung jedoch bereits von diesem Amt abberufen haben. Die Zeitung beruft sich auf eine schriftliche Erklärung des balearischen Finanzministers.

Darin heißt es: "Wir lehnen jegliche Gewalt gegenüber Frauen entschlossen ab und werden weiterhin alles dafür tun, Frauen zu schützen und mit aller Kraft gegen solche Vorfälle zu kämpfen. Für S. ist es bereits der zweite Jobverlust in kurzer Zeit. 2022 hatte ihn die Balearen-Uni wegen dieses Vorfalls bereits suspendiert. Die Vorwürfe gegen ihn lauten auf sexuellen Missbrauch, Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt. S. bleibt bis zum Urteil gegen die Kaution von 4000 Euro auf freiem Fuß.