Seit Montag darf auf den meisten Abschnitten der Ringautobahn Via de Centura mit Höchstgeschwindigkeit 100 gefahren werden. | Teresa Ayuga

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Bei der Mobilitätspolitik gibt der Inselrat von Mallorca weiterhin Gas. Die Anhebung der Höchstgeschwindigkeitsgrenze auf Palmas Ringautobahn Vía de Cintura am Montag nutzte der verantwortliche Dezernent Fernando Rubio (Volkspartei PP) zur Bekanntgabe von weiteren Projekten. Mit dem Ziel, den Verkehrslärm zu reduzieren, plane die Inselregierung die Errichtung von Lärmschutzwänden, zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" den Mobilitätsdezernenten. Konkret sollen diese zwischen dem Kreisverkehr Can Blau und der Abfahrt nach Sóller aufgestellt werden. Im Gespräch seien Betonkonstruktionen, die Schritt für Schritt hinter Kletterpflanzen verschwinden sollen, sagte Rubio.

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Um den zusätzlichen Lärm, den die Anhebung der Höchstgeschwindigkeitsgrenze von 80 auf 100 km/h mit sich bringt, aufzufangen, will der Inselrat darüber hinaus den Streckenabschnitt mit einer neuen Asphaltdecke versehen. Damit sollen Anwohnern bis zu zwei Dezibel erspart werden, sagte Rubio. Die Anhebung um 20 km/h verteidigte der Mobilitätsverantwortliche am Montag erneut gegen die Kritik, die es insbesondere von der Opposition hagelte. "Studien haben gezeigt, dass dadurch Unfallgefahr, Schadstoffausstoß und Lärmbelästigung zurückgehen."

Die Fraktionssprecherin der Sozialdemokraten (PSOE) im Inselrat, Catalina Cladera, mochte dieser Argumentation am Montag nicht folgen. Ihr "gesunder Menschenverstand" sage ihr, dass eine höhere Geschwindigkeit in allen drei Aspekten genau das Gegenteil bewirke. Darüber hinaus warf sie Rubio vor, Baumaßnahmen anzukündigen, deren Wirksamkeit von keinerlei Studien bestätigt würden. Denn diese, da vermochte der Mobilitätsdezernent der ehemaligen Präsidentin des Inselrates nicht widersprechen, könnten mit Praxistests erst dann ausgearbeitet werden, nachdem die Anhebung der Höchstgeschwindigkeitsgrenze in die Tat umgesetzt worden sei.