Kinder beim Essen in einer Schule in Palma (Archivbild) | Archiv UH

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Die Zahl der Schulkinder, die in Palma nach dem Kantinenessen an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt sind, steigt weiter an. Am Freitagnachmittag (22.12.) waren bereits 96 Schüler betroffen, wie das Landesgesundheitsministerium mitteilte. Bisher wurden Fälle in den öffentlichen Schulen Maria Antònia Salvà (16), Cas Capiscol (60) und Aina Moll (20) gemeldet, obwohl die Catering-Firma die fragliche Reisbrühe auch an andere Schulen ausgeliefert hat, so dass die Zahl der betroffenen Schüler in den kommenden Tagen noch steigen könnte. Nach Angaben der Behörden haben die meisten Betroffenen "leichte" Symptome, und am Freitag gab es keine Hinweise auf Krankenhauseinweisungen.

Dennoch erklärte eine Mutter, deren drei Kinder die Schule CEIP Cas Capiscol besuchen gegenüber der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora, dass sie ihre Kinder am Donnerstag ins Krankenhaus Son Espases bringen musste, weil sie Blut in ihren Fäkalien entdeckt hatte. „An diesem Tag fiel mir auf, dass mein siebenjähriger Sohn auf meine Frage, ob sie in der Schule alles gegessen hätten, antwortete, dass die Reisbrühe seltsam geschmeckt hätte. Daher wollte er sie stehen lassen, aber die Lehrer bestanden darauf, und aß er die Hälfte auf.

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Nach zwei oder drei Stunden erzählte er mir, dass er starke Bauchschmerzen bekommen hätte und die ganze Nacht im Bett sitzend verbringen musste, weil er sich wegen der Schmerzen nicht hinlegen konnte", erzählt die Mutter. Der Reis wurde am Mittwoch serviert, die Symptome traten am Nachmittag auf und am nächsten Tag wurde es noch schlimmer. „In der Schule fand das Weihnachtskonzert statt, doch die Hälfte der jüngeren Kinder weinte vor Schmerzen, und die Lehrer mussten mit ihnen ständig auf die Toilette. Es war furchtbar", erinnert sie sich.

Eine weitere Mutter, deren Kind in Palmas CEIP Aina Moll zur Schule geht, erklärte, dass sie durch ihre Schwägerin, die Ärztin in Son Espases ist, und einige Verwandte, die Kinder in Maria Antònia Salvà haben, von dem Ausbruch der Krankheit erfuhr und die Fälle miteinander in Verbindung brachte. Sie alarmierte daraufhin die Schulleitung, erhielt aber keine Antwort Eine andere Mutter, die zwei Kinder in der Schule hat, berichtete, dass es bereits seit einiger Zeit Beschwerden über die „schlechte Qualität“ des Essens dort gegeben hätte. „Die Suppe wird in der Regel kalt serviert, und die älteren Kinder wissen nicht, ob sie Fleisch oder Fisch essen“, so die Mutter.

Das Landeskultusministerium hat mittlerweile den mit dem Catering-Unternehmen abgeschlossenen Vertrag ausgesetzt, und die Gesundheitsbehörde hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet. Sollte sich bei der Zubereitung der Reisbrühe, die bei den betroffenen Schülern Übelkeit, Durchfall und Erbrechen verursacht hat, ein Verstoß gegen die Gesundheitsvorschriften bestätigen, droht dem Unternehmen eine Geldstrafe oder sogar die Schließung.