Diese Sauerstoffmasken fehlen derzeit in den Kliniken auf Mallorca. | Ultima Hora

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Die Notaufnahmen der Krankenhäuser auf Mallorca sind kaum noch in der Lage, die seit Tagen andauernde Zunahme von jahreszeitlich bedingten Atemwegsinfektionen zu bewältigen. Jetzt sieht es so aus, als würde sich die Lage in den kommenden Tagen noch verschlimmern. Wie Mitarbeiter des Rettungsdienstes erklären, seien die Lagerbestände an Sauerstoffmasken, einem Schlüsselelement für die Behandlung von Patienten mit schweren Atemwegsproblemen, quasi aufgebraucht.

Internen Quellen zufolge ist die Situation im staatlichen Krankenhaus Son Llàtzer derzeit am prekärsten. Am Wochenende habe man hier bereits Einheiten aus dem Uni-Klinikum Son Espases anfordern müssen, doch auch dort gingen die Vorräte zur Neige.

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Trotz der Beschwerden des Gesundheitspersonals bestreitet das balearische Gesundheitsministerium laut der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", dass es an Material mangelt, und versichert, dass alle Zentren versorgt seien und kein Patient ohne Behandlung bleiben müssen. Zudem heißt es, dass in einem Lager des Gesundheitsdienstes IB Salut 2000 weitere Einheiten zur Verfügung stünden, die spätestens am Montag an die Gesundheitszentren verteilt werden sollen.

Das Klinikpersonal, das von den Materialproblemen direkt betroffen ist, zeigte sich empört über den Mangel an Ressourcen zur Behandlung von Atemwegsinfekten inmitten der Grippewelle. Positiv sei aber, dass der Druck auf die Notaufnahmen über die Feiertage etwas nachgelassen habe. Man bleibe aber zu Beginn der neuen Woche wachsam. Traditionell, so Mitarbeiter des Klinikums Son Espases gegenüber MM, sei der Montag nach dem Dreikönigstag einer der"schlimmsten" Tage in den Kliniken. "Dann kommen alle, die die Weihnachtstage zu Hause waren, in die Notaufnahmen".