Traumhaft gelegen, aber mit anfälliger Kommunikationsinfrastruktur: Banyalbufar, Küstenort zu Füßen der Tramuntana. | Ultima Hora

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Vier Tage nach einem technischen Totalausfall sind die Bewohner der Ortschaft Banyalbufar weiterhin ohne Handyempfang. Laut einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" gibt es seit Dienstag zwar wieder Internet und Fernsehen, mit mobilen Telefonen lasse sich jedoch nach Aussage von Bürgermeisterin Leonor Bosch nach wie vor weder telefonieren noch im Internet surfen. Betroffen von den anhaltenden technischen Problemen seien insbesondere Kunden des spanischen Telekommunikationsriesen Telefónica. Andere Anbieter, so Bosch in den sozialen Medien, hätten die Störungen inzwischen weitgehend behoben.

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Weniger Geduld mussten der Zeitung zufolge die Bewohner des Nachbarortes Estellencs aufbringen, die am vergangenen Samstag zeitgleich von der Kommunikation mit der Außenwelt abgeschnitten worden waren. Am Dienstag funktionierten dort Festnetz, Mobilfunk und Fernsehen bereits wieder störungsfrei. "Wir konnten am Wochenende nicht einmal die Notrufleitstelle erreichen", sagte der Bürgermeister von Estellencs, Bernat Isern gegenüber "Ultima Hora". Ein völlig neues Phänomen sei dies in seiner Ortschaft freilich nicht. "Jedes Mal, wenn der Wind für längere Zeit stark bläst, gibt es gewöhnlich Probleme."

Für den flächendeckenden Totalausfall machten die Behörden zunächst einen umgestürzten Baum verantwortlich, der auf einer Hauptleitung gelandet sei. Für Banyalbufars Bürgermeisterin Bosch liegen die Gründe aber tiefer. Nach dem verheerenden Sommersturm mit Windhose im August 2020 hätten es die Telekommunikationsunternehmen, allen voran Marktführer Telefónica, schlicht "versäumt, die entstandenen Schäden komplett zu beheben". Die Lokalpolitikerin ließ am Dienstag kein gutes Haar am Zustand der entsprechenden Infrastruktur. "Die Instandhaltungsmaßnahmen der Unternehmen sind quasi nicht existent."