Die spanische Polizei konnte herausfinden, dass die beiden Männer zuvor eine gewalttätige Auseinandersetzung im Problemviertel Son Banya hatten. | R.S.

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Es sind filmreife Szenen, die sich am Sonntagnachmittag in Palma de Mallorca abgespielt haben: Gegen 15 Uhr wurden zwei verletzte Männer in das Universitätskrankenhaus Son Llàtzer in Palma gebracht. Bei dem Fahrzeug, in welchem sich diese befanden, handelte es sich um ein "Drogentaxi", das in Spanien als Kunda bezeichnet wird. Einer der beiden Männer hatte eine Stichwunde am Bein, der andere wurde durch die Kugel eines Luftdruckgewehres im Nacken verletzt. Diese ungewöhnlichen Wunden riefen die spanische Polizei und deren Ermittler auf den Plan, die wenig später herausfinden konnten, dass die Verletzungen auf einen Streit in der Drogensiedlung Son Banya zurückzuführen waren.

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Die Beamten konnten rekonstruieren, dass es zu einem Streit zwischen einem Bewohner der slumähnlichen Siedlung und einem Ausländer gekommen war, der dort vor Ort Drogen kaufen wollte. Letzterer soll im Zuge der Auseinandersetzung ein Schwert gezückt und damit den Einwohner von Son Banya angegriffen haben. Dabei stach er ihm ins Bein, und fügte ihm eine sieben Zentimeter lange Wunde zu. Das Opfer flüchtete sodann in seine Hütte, kam mit einem Karabiner-Gewehr zurück und schoss dem Angreifer in den Halsbereich. Zeugen des Vorfalls konnten die beiden Streitenden voneinander trennen und brachten sie sodann in das Krankenhaus.

Aufgrund der Ermittlungen wurden beide Männer noch im Hospital festgenommen. Die Mordkommission der Nationalpolizei hat weitere Ermittlungen aufgenommen, um den Sachverhalt vollständig aufzuklären.