Nationalpolizisten bei einem Einsatz in Son Banya (Archivbild). | Ultima Hora

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Die sogenannte "Zombie-Droge", die seit einiger Zeit in den Vereinigten Staaten für Furore sorgt, wird jetzt auch in der Elendssiedlung Son Banya auf Mallorca verkauft. Recherchen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge kostet dort ein Gramm der gefährlichen Mixtur aus Fentanyl und Kokain beziehungsweise Heroin 60 Euro. Auf die Insel geschmuggelt wurde und wird die Droge offenbar durch kolumbianische Schwerkriminelle, die hier auch den Handel kontrollieren.

Die "Zombie-Droge" wird selbst von Süchtigen als "zu heftig" bezeichnet. Sie bewirkt, dass ein Konsument seine Körperbewegungen nicht mehr kontrollieren kann. Süchtige kriechen auf dem Asphalt oder zucken nur noch, nachdem sie offenbar eine Art Glücksgefühl empfinden. In Städten wie Los Angeles oder Philadelphia sterben allem Anschein nach Tag für Tag Menschen an der Droge.

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Fentanyl wurde erstmals in den 60er-Jahren Schmerzpatienten in Krankenhäusern verabreicht. Die Nebenwirkungen können allerdings zerstörerisch sein. In Spanien wurde die "Zombie-Droge" bereits in den vergangenen Jahren ab und zu von Nationalpolizisten sichergestellt. Als "Paradies" des Konsums von Drogen dieser Art gilt bekanntlich Mallorcas Nachbarinsel Ibiza.

Son Banya ist der größte Drogenumschlagplatz auf Mallorca. Dort haben neben Kolumbianern seit vielen Jahrzehnten auch Gitano-Clans das Sagen. Die am Rand des Flughafens gelegene Siedlung gilt als extrem gefährlich.