Das Opfer konnte mithilfe seines Sohnes den Dieb in der Calle Aragón finden. | Pilar Pellicer

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Ein 70-jähriger Mann ist in Palma de Mallorca mit einem Messer attackiert worden, nachdem er einen Dieb auf frischer Tat ertappt hatte. Dieser machte sich gerade daran, aus einem Auto einen Rucksack zu stehlen, als er von dem Wagenbesitzer, einem Großvater mit seinem kleinen Enkel auf dem Arm, überrascht wurde. Der Kriminelle zögerte nicht lange, zückte ein Messer, stach auf den Senioren ein und rannte davon. Das Opfer rief seinen Sohn zuhilfe. Sie konnten den Täter schnell finden, rangen ihn nieder und hielten ihn so lange fest, bis die Polizei kam und ihn verhaften konnte.

Das spätere Opfer verließ gerade sein Haus, mit dem zweijährigen Enkel auf dem Arm. Wie jeden Tag wollte der Senior den Kleinen zur Kindertagesstätte bringen und danach zur Arbeit zu fahren, als er sah, wie sich ein junger Mann nordafrikanischer Herkunft an seinem Auto zu schaffen machte und einen Rucksack aus dem Wagen holte. Am Ort des Geschehens angekommen, sprach der ältere Mann den Verbrecher an, der ihm weismachen wollte, dass das Fahrzeug einem Freund gehörte. Der Siebzigjährige widersprach ihm und sagte, dass das sein Auto wäre. "Ich will keine Probleme", antwortete der Ertappte daraufhin und zeigte dem Senioren seinen Reisepass. In diesem Moment der kurzen Ablenkung zückte der Täter, ohne mit der Wimper zu zucken, sein Messer und stach mehrmals auf sein Opfer sein, obgleich es ein Kleinkind auf dem Arm hatte. Eine dicke Jacke schützte ihn jedoch vor einer größeren Verletzung. Dann lief der Algerier schnell weg.

Der Großvater rannte zum Haus zurück, rief seinen Sohn, mit dem er gemeinsam mit dem Auto nach dem Algerier fahndete. Und tatsächlich: Kurze Zeit später sah das Vater-Sohn-Gespann den mutmaßliche Verbecher in der Calle Aragón und stürzte sich mutig ins Gefecht, um den Geflohenen nicht wieder entkommen zu lassen. Innerhalb weniger Minuten kam auch schon die Nationalpolizei und nahm den 24-jährigen Mann fest. Die Beamten hatten ihn aber nicht zum ersten Mal gesehen. Innerhalb von einer Woche wurde der Kriminelle bereits drei Mal verhaftet.

Das Opfer trug keine großen Verletzungen davon. Von seinem Rucksack, der 1000 Euro Bargeld beinhaltete, fehlt allerdings jede Spur.