Griechen auf Mallorca (v.l.): Anthi Stefany, Paschalis Kalogeras, Natasa Gkonti. | Foto: Ultima Hora

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Nach dem Wahlsieg der EU-kritischen Syriza-Partei in Griechenland sehen hellenische Staatsangehörige auf Mallorca Zeichen der Hoffnung für einen Wandel in ihrem Heimatland. So liest sich zumindest eine Umfrage, die die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Dienstag veröffentlichte.

Die Griechen auf Mallorca – ihre Zahl übersteigt kaum drei Dutzend – begrüßen vor allem das Ende des Zwei-Parteien-Systems, das sich über Jahrzehnte an der Regierungsmacht abwechselte, ohne das Land konkret voranzubringen. „Es war nur logisch, dass einmal die Zeit kommen würde – noch dazu in einer Krise  –, um die beiden griechischen ,Monarchien´ zu beseitigen", sagte Anthi Stevany.

Paschalis Kalogeras sprach von einem historischen Moment: Das sei der Zeitpunkt, „den Kopf aus dem Schlamm zu erheben". Gleichzeitig äußerte er Zweifel, ob sich die Versprechen einlösen ließen, die Syriza im Wahlkampf gemacht hatte.

„Wir sind als bankrottes Land so tief gesunken, dass es einfach der positiven Botschaften bedurfte, wie sie von Syriza verkündet wurden", sagte Natasa Gkonti. Gleichwohl müssten die Menschen in Griechenland von dem Glauben lassen, jemand mit Charisma werde ihr Leben verändern.

Die Politiker auf Mallorca – die sich derzei im Wahlkampf befinden – reagierten unterschiedlich auf den Wahlsieg und die neue Reguierung in Griechenland. "Nur wir können Stabilität garantieren", betonte der konservative Ministerpräsident der Balearen, José Ramón Bauzá. Er warnte vor Extremisten.

Die sozialistische Oppositionsführerin Francina Armengol distanzierte sich von den griechischen Sozialisten. Deren deutliche Wahlniederlage sei nicht wegweisend für die balearischen Sozialisten.

Die mallorquinischen Kleinparteien wie Més, Ezquerra Unida, PSM und Podemos identifizierten sich hingegen voll mit Syriza und prognostizierten für die Regionalwahlen im Mai einen "historischen Wechsel" auf den Balearen.