In Inca in der Inselmitte Mallorcas war die PSOE in Feierlaune. Foto: UH

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Die konservative Volkspartei PP ist auch in den den Städten und Gemeinden Mallorcas die große Verliererin der Wahlen vom Sonntag. Von den 21 absoluten Mehrheiten, die die konservative PP um Balearen-Präsident José Ramón Bauzá bei den Wahlen vor vier Jahren in verschiedenen Insel-Rathäusern erobert hatte, bïßte sie 15 ein. Lediglich in einigen ländlich Orten wie Escorca, Santanyí oder Campos konnte sie ihre Vormachtstellung halten.

In großen und wichtigen Gemeinden wie Llucmajor, Calviá und Manacor müssen die PP-Alkalden hingegen ihre Stühle räumen. Und in vielen Fällen wohl den Weg für Bürgermeister von der sozialistischen PSOE oder aus anderen Parteien frei machen. Zwar holten die Sozialdemokraten in keiner einzigen Gemeinde die absolute Mehrheit, sie können aber mit Hilfe von Linksbündnissen unter anderem in Inca, Algaida, Capdepera, Lloseta und Consell den Bürgermeister stellen.

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Sowohl in Inca als auch in Calvià wurde die PSOE überraschend stärkste Kraft, während in Manacor die balearischen Ökosozialisten von Més die Nase vorn haben.

Ein gewichtiges Wort wird vielerorts auch die regionale Wählervereinigung "El Pí" mitzureden haben. Sie besteht teilweise aus PP-Dissidenten, tritt für die Autonomie der Balearen ein und ist im politischen Spektrum in der Mitte anzuordnen. In Alcúdia und Sencelles liegt PI an der Spitze und erreichte zudem in Costitx, Ariany, Banyalbufar und Porreres die absolute Mehrheit. In Andratx sind die Regionalisten das Zünglein an der Waage und können mit ihren Stimmen entweder einem Linksbündnis oder der konservativen PP zur Macht verhelfen.

In Calvià ist die Lage hingegen eindeutiger: Sozialdemokrat Alfonso Rodríguez dürfte mit Hilfe der linken Wählervereinigung "Sí se puede Calvià" zum Bürgermeister avancieren und nach zwölf Jahren die PP ablösen, deren Regierungszeit unter anderem von einem Polizeiskandal in Magaluf überschattet wurde. (cze/mic)