Am Weltfrauentag am 8. März zeigte Mallorcas Consell Flagge für Frauenrechte. Die Inselregierung arbeitet dafür unter anderem mit dem Fraueninstitut Dona (IBD) zusammen. | Pere Bota

TW
0

Das ist ein Novum: Erstmals werden die Spitzenplätze der Parteilisten zum Inselrat von Mallorca mehrheitlich von Frauen angeführt. Nur zwei von acht Parteien haben Männer auf Platz eins gesetzt. Es handelt sich dabei um die Partido Popular (PP) und Vox.

Am 26. Mai 2019, dem Tag der Europawahl, dürfen die Bürger neben einem neuen Balearen-Parlament auch die Zusammensetzung der jeweiligen Inselräte bestimmen. Zusätzlich dazu werden in den Kommunalwahlen auch die Rathäuser neu besetzt.

Die Parteien PSIB, Més, Unidas Podemos, PI, Ciudadanos und Actúa haben Frauen als Spitzenkandidatinnen aufgestellt. Für die Partei Més geht die derzeitige Tourismusministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin der Balearen, Bel Busquets, ins Rennen. Sie hatte ihren männlichen Mitbewerber Guillem Balboa in einer Stichwahl geschlagen.

Kandidatinnen für den Inselrat sind: Catalina Cladera für PSIB, Aurora Ribot für Podemos, Francesca Mora, die Bürgermeisterin von Porreres, für PI, Beatriz Camiña für die Ciudadanos und Isabel Manresa, die Stadträtin von Calvià, wird die Kandidatin von Actúa.

Die Volkspartei PP setzt auf ihren Hoffungsträger Llorenç Galmés, Bürgermeister der auch bei Deutschen beliebten Gemeinde Santanyí im Inselsüdosten.

Die als rechtsextremistisch geltende Partei Vox hat den Präsidenten der Balearischen Jagdföderation, Pedro Bestard, zum Spitzenkandidaten ernannt. Er hat keine vorherige politische Erfahrung, was parteiintern laut der spanischen MM-Schwesterzeitung zu Diskussionen geführt hat. Vox fällt immer wieder durch radikale Ansichten in Frauenfragen auf, etwa mit Widerstand gegen ein Gleichstellungsgesetz.

Ausländer sind lediglich bei der Kommunalwahl im Mai stimmberechtigt. Wer bereits einmal an einer Wahl auf der Insel teilgenommen hat, sollte automatisch in der Liste des zuständigen Wahllokals eingetragen sein und einige Wochen vor dem Termin auch eine Benachrichtigung erhalten. Mit Stand Januar waren exakt 18.895 Deutsche behördlich auf Mallorca gemeldet.