Die "Vao"-Spur (links) sorgte anfangs für viel Kritik bei Autofahrern. Jetzt soll sie wieder verschwinden.

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Kaum an der Macht, schon haben die nunmehr den Inselrat dominierenden Rechtsparteien PP und Vox eine erste wegweisende Entscheidung getroffen: Die von der sozialistisch geführten Vorgängerverwaltung eingeführte Bus- und Taxispur auf der Autobahn zwischen dem Flughafen und Palma soll so schnell wie möglich wieder verschwinden. Außerdem ist vorgesehen, das 80-km/h-Tempolimit auf der Ringautobahn abzuschaffen und auf 100 oder 120 km/h zu erhöhen.

Damit löst die Mehrheitspartei PP ein Wahlversprechen ein. Während des Wahlkampfes hatte der neue Inselratschef Llorenç Galmés bereits die jetzt beschlossenen Entscheidungen medienwirksam angekündigt. Nun sagte er, dass man so schnell handele, weil man alles vor dem Termin für die Spanienwahl am 23. Juli unter Dach und Fach bringen wolle. Denn danach bestehe das Risiko, dass sich alles wegen administrativer Verzögerungen in Madrid in die Länge ziehe.

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Galmés begründete die beschlossenen Veränderungen mit Studien, in denen es heißt, dass die Zahl der Unfälle auf der Ringautobahn nach der Verringerung der Höchstgeschwindigkeit nicht ab-, sondern sogar zugenommen habe. Die sogenannte "Vao"-Spur war ebenfalls stark kritisiert worden, weil sich bei der Einfahrt nach Palma immer wieder lange Staus bildeten.

Die Vorgängerregierung hatte argumentiert, dass die Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit seien. Das Linksbündnis bevorzugte ausdrücklich den öffentlichen Nahverkehr und sah den privaten Autoverkehr grundsätzlich kritisch. Die konservative PP und die rechtspopulistische Vox-Partei haben, was dieses Thema angeht, eine ganz andere Sichtweise.