Cancún in Mexiko ist ein beliebtes Reiseziel. | Archiv

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Mitarbeiter der Direktionen mallorquinischer Hotelketten in Mexiko wollen ihren Wohnsitz nach Miami verlegen. Das berichtet „Ultima Hora” unter Berufung auf Wirtschaftskreise. Von dort könnten sie bei Bedarf schnell in das Land reisen, wenn ihre Anwesenheit vor Ort im Hotel benötigt würde. Hintergrund ist die seit Januar zunehmend angespannte Sicherheitslage auf der Halbinsel Yucatán.

Insgesamt 14 Hotelketten Mallorcas unterhalten Häuser rund um Cancún und die Riviera Maya. Vertreten sind Meliá, Riu, Iberostar, Barceló, Palladium, Bahía Príncipe, Valentín, Hipotels, HM, Privilege, Hotelera Pollensina, Excellence, Sirenis und auch Manacors Tennis-Star Rafael Nadal investierte auf der Insel Cozumel in ein Haus. Insgesamt sind 100 Führungskräfte sowie Tausende Angestellte, die von Mallorca stammen, in Mexiko beschäftigt.

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Drogenclans dringen mehr und mehr in die touristischen Gegenden vor. Hotelmitarbeiter sahen sich bereits gezwungen, ihre Familien zurück nach Mallorca zu schicken, um deren Sicherheit zu gewähren. Es sei bereits zu Entführungen und anderen Gewalttaten gekommen. Die Regionalregierung von Quintana Roo setzt vermehrt Polizei in den Touristenorten und an den Stränden ein. Auch innerhalb der Hotels wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Die USA haben unterdessen die zweite Stufe der Reisewarnungen für die dortige Region ausgegeben. Reiseveranstalter in Nordamerika, aber auch aus Deutschland und Großbritannien berichten von massiven Buchungsrückgängen nach Yucatán. So kamen beispielsweise lediglich 20.000 Studenten in den Frühlingsferien (Spring Break) nach Yucatán, in den Vorjahren lag die Zahl hingegen noch bei 100.000 feierwütigen jungen Leuten. (cls)