Köche am Herd sind potentiellen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt | Jaume Morey

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Die balearische Landesregierung will nach denen der Zimmermädchen nun auch auch die Arbeitsbedingungen von Köchen und Küchenhilfen auf Mallorca und den Nachbarinseln durch eine Gesetzesreform verbessern. Um dafür die neuen Regularien zu erstellen, wurde eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Politik, Gewerkschaften und Arbeitgebern gegründet. Nach den Köchen sollen dann auch die Arbeitsbedingungen weiterer Berufsgruppen des Hotel- und Gaststättengewerbe verbessert werden. Zu diesen Verbesserungen gehören gesetzlich vorgeschriebene Tages-, Wochen- und monatliche Arbeitszeiten sowie strengere Vorgaben hinsichtlich der Sicherheit und der gesundheitlichen Bedingungen am Arbeitsplatz.

Im vergangenen Jahr hatte die Landesregierung bereits eine solche Reform des Arbeitsschutzgesetzes für Zimmermädchen sowie für das Reinigungspersonal im Hotelgewerbe verabschiedet. Es verpflichtet unter anderem Hoteliers dazu, ab einer gewissen Anzahl von Zimmern, in der Höhe elektrisch verstellbare Betten anzuschaffen, um somit den Beschäftigen die Arbeit beim Bettenmachen zu erleichtern.

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„Wir haben nicht um der Sache willen mit den Zimmermädchen angefangen, sondern weil wir uns auf empirische Daten gestützt haben", erklärte der Direktor des Balearischen Instituts für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (IBASSAL), Rubén Castro. Der Grund sei die bis dahin hohe Zahl von Arbeitsunfällen gewesen, die in dieser Berufsgruppe vorherrschte. Köche und Küchenpersonal seien bei ihrer täglichen Arbeit ebenfalls vielen potentiellen gesundheitsschädlichen Gefahren ausgesetzt.


Die Reform des Arbeitsschutzgesetzes für andere Berufsgruppen im Hotel- und Gaststättengewerbe steht allerdings noch unter dem Vorbehalt eines gemeinsamen Konsens innerhalb der Arbeitsgruppe. So fordern Gewerkschaftsvertreter beispielsweise, dass sich die Reform nicht allein auf die Risiken für die körperliche Gesundheit beziehen dürfe, sondern auch andere Aspekte berücksichtigen müsse, wie die psychische Überlastung, der die Beschäftigten in anderen Bereichen wie dem Empfang ausgesetzt sein können, die in der Regel mit den Beschwerden unzufriedener Kunden konfrontiert werden und sich mit ihnen auseinandersetzen müssen, wenn Probleme auftreten.