Liegeplatz für Betuchte: Luxusyachten im Hafen von Ibiza. | Archiv Ultima Hora

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Die Hochsaison auf den Balearen wird für den Tourismus zwischen Mallorca und seinen Nachbarinseln immer unattraktiver. Grund sind die gestiegenen Lebenshaltungskosten, angefangen bei den Wohnkosten und dem Warenkorb. Das berichtet die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora” in Berufung auf Branchenexperten. Die Mallorquiner und ihre Nachbarn reisten in den zentralen Urlaubsmonaten des Jahres immer weniger zwischen den Inseln und entschieden sich statt dessen für billigere Alternativen, auch wenn diese Tausende von Kilometern entfernt lägen. Ein Besuch auf Ibiza könne im Hochsommer teurer sein kann als eine Reise nach Thailand, selbst wenn man den Einwohnerrabatt auf Flüge mit einrechne.

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„Für einen Mallorquiner ist es einfacher, auf den typischen Urlaub auf Menorca zu verzichten und im Frühjahr Ibiza oder Formentera zu besuchen. Eine Reise im Juli oder August kostet uns das Gleiche wie eine Reise ins Ausland”, zitiert „Ultima Hora” den Präsidenten des Unternehmerverbandes der Reiseagenturen auf den Balearen, Pedro Fiol. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf den Nachbarinsel habe sich zudem auf ein langes Wochenende von drei Tagen verkürzt.

Zu der Diskrepanz zwischen Kosten und Kaufkraft führt laut balearischem Unternehmerpräsident Alfonso Robledo vor allem der Umstand, dass die Preise in für Unterkünfte und in den Restaurants eher dem Geldbeutel der Mittel- und Nordeuropäer als dem der Insulaner entspricht. „Alles ist teurer geworden, aber Unternehmen, die nicht mit Touristen arbeiten, können ihre Preise nicht anheben”, erklärt er die Entwicklung. Während laut Branchenangaben der internationale Tourismus bei den Ankünften wie auch beim Umsatz auf ein Rekordjahr zusteuert, ist der heimische Markt weit von seiner Bedeutung entfernt, die er während der Pandemie als Lebensader des Sektors hatte.