Marketing-Gag: Im Rahmen der Basis-Eröffnung 2017 in Palma setzte Eurowings einem seiner Flieger eine Riesen-Sonnenbrille auf. | Eurowings

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Es war am 1. Februar 1993, als sich die beiden Regionalfluglinien „Nürnberger Flugdienst” und „Dortmunder Reise- und Industrieflug”, die beide bis dahin als reine On-Demand-Airlines operierten, zu einer „richtigen” Verkehrsfluggesellschaft zusammenschlossen. Heute steuert Eurowings nach eigenen Angaben mit knapp 140 Flugzeugen über 200 Ziele in rund 60 Ländern an. Das wichtigste davon ist Mallorca.

Kurios: Der Name „Eurowings” wurde von einem Mitarbeiter im Rahmen eines internen Ausschreibungswettbewerbs erdacht. Preis: 500 Mark. Und das Logo mit den beiden Flügelsymbolen entwarf ein Student der Nürnberger Kunstakademie für noch weniger Geld.

An den Start ging die Airline damals mit knapp 1000 Mitarbeitern und Propellerflugzeugen vom Typ ATR 72. Obwohl schon im Gründungsjahr 32 Ziele in elf Ländern angeflogen wurden, lag der Schwerpunkt auf innerdeutschen Verbindungen.

Der erste Flug mit eigenem EW-Code führte 1994 von Nürnberg nach Paris. In den 1990er-Jahren übernahm Eurowings dann unter anderem Zubringerflüge für die niederländische KLM und war – zunächst als Konkurrentin der Lufthansa – zeitweise mit 13 Flugzeugen nach Amsterdam unterwegs.

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Das Jahr 2001 markierte einen Meilenstein in der Eurowings-Geschichte. Mit der Beteiligung der Lufthansa Group änderte sich die Unternehmensstrategie: Die Turboprop-Flugzeuge wurden von Düsenjets abgelöst und Eurowings führte Flüge im Verbund von Lufthansa Regional durch.

Mit Germanwings schickte Eurowings dann ein Jahr später den ersten Billigflug-Anbieter für Deutschland an den Start, der zusammen mit Eurowings bald die Zehn-Millionen-Passagiere-Marke knackte.

Eurowings begann in der Folge abseits deutscher Flughäfen zu expandieren. Am 24. Mai 2017 eröffnete die Airline eine eigene Basis, zuerst mit vier, später mit acht auf der Insel stationierten Flugzeugen. Grund dafür war unter anderem der Konkurs der bis dahin unter dem Spitznamen „Mallorca Shuttle” operierenden Airline Air Berlin. Eurowings übernahm die sich ihr bietende Marktlücke auf der Insel und zählt heute zu den Fluggesellschaften, die im Jahresdurchschnitt die meisten Verbindungen zwischen Deutschland und Palma anbieten.

Und für diesen Sommer kündigte die Arline an, ihr Mallorca-Angebot noch weiter auszubauen. Demnach wird die Insel in der Hochsaison von über 20 deutschen Airports aus angeflogen – und das mit bis zu 400 Verbindungen pro Woche. Warum? „Weil die Insel für die meisten Deutschen einfach das perfekte Reiseziel bleibt. Sie ist schnell und einfach zu erreichen und bietet Sonnenhungrigen genauso wie Sportbegeisterten ein perfektes Angebot”, erklärte Eurowings-CEO Jens Bischof Anfang dieses Jahres „Die Insel ist und bleibt eben unser ‘Stronghold’”.

Erstmals soll in diesem Sommer auch der nagelneue Airbus A321neo als „Mallorca-Shuttle” zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um eine gestreckte Version des Airbus A320 und die größte Maschine innerhalb der A320er-Familie mit einer Kapazität von 230 Passagieren. „Dieses Flugzeug erlaubt es uns, die Sitzkapazitäten in dieser Saison noch einmal auszubauen. Das ist notwendig, da Mallorca bereits jetzt schon sehr stark gebucht wird”, sagte Bischof.