Die Stadt Palma in 66 Zeilen abzuhandeln, ist eine undankbare Aufgabe. So gut wie jedem Mallorca-Besucher aus Deutschland ist die Balearen- Metropole ein Begriff. Die Wahrzeichen wie Kathedrale, Castell de Bellver, Borne und Schildkrötenbrunnen muss man da nicht herunterbeten.Was also könnte Palma-Besucher und -Bewohner überraschen? Vielleicht das Alter der Stadt? 2131 Jahre, wenn man ihre Gründung durch den römischen Feldherrn Metellus in Betracht zieht.

Vieles, was steinalt aussieht, muss es gar nicht sein. Der Rathausplatz erhielt seine heutigen Ausmaße erst 1921 mit dem Abriss eines ganzen Häuserblocks. Auch der uralte Olivenbaum ist dort nicht herangewachsen. An seiner Stelle stand noch in den 1970er Jahren ein Nadelbaum.

Der Borne war früher ein Flussbett. Das Gewässer wurde in der Neuzeit aus dem Stadtkern hinausverlegt, an den heutigen Paseo Mallorca. Die Einkaufsmeile Jaime III. mit ihren Kolonnaden entstand in den 1950er Jahren, ebenso der PaseoMarítimo. Bis dahin brandete das Meer direkt an die Steilklippen. Diese mussten schließlich den heutigen Hochhäusern weichen.

Palma ist Regierungssitz, Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum, ist Tagewerk und Nachtleben, Wohnraum und Arbeitsplatz, Dreh- und Angelpunkt auf den Inseln in jeder Hinsicht.

Die Siegespalme der Römer („Palma”) war die „Medina Mayurqa” der Araber und die „Ciutat” der Aragonesen. Daraus wurde Palma de Mallorca, der Anfangs- und Endpunkt fast jeder Urlaubsreise auf der Insel. Mehr als neun Millionen Touristen flogen 2008 über Palmas Airport Son Sant Joan auf die Insel. Palma ist irgendwie, irgendwo immer in Bewegung.

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