Fliegen mit Kindern kann auch weitestgehend stressfrei über die Bühne gehen. | Melike Yasaroglu

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Hochrote Köpfe, stundenlang schreiende Kinder und verzweifelte Eltern an Bord müssen nicht sein. Wer sich vorab gut vorbereitet, kann sogar mit Kindern eine entspannte Flugreise erleben.

Zu Hause

Egal ob Sie einen Rucksack oder eine Wickeltasche dabei haben: Das Wichtigste sollte griffbereit oben sein. Es ist auch hilfreich, lieber ein paar Windeln mehr einzupacken und auch an Wechselkleidung zu denken. Da sich ein Flug verspäten kann oder vielleicht gestrichen wird, sollte man auch genügend Essen und Trinken parat haben. An Schnuller und Spielzeugautos können Sie Bänder befestigen, mit denen Sie diese einfach wieder aufheben können, falls sie einmal unter den Sitz fallen. Vorab kann man dicke, gepolsterte Sticker kaufen, die sich einfach wieder ablösen lassen. Damit bekleben kleine Kinder gerne den Vordersitz und schon ist eine weitere halbe Stunde vergangen.

MM-Tipp für die Buchung: Eurowings bietet für Kinder unter zwei Jahren ein kostenloses 23-Kilogramm-Gepäckstück an.

Am Flughafen

Ob Sie den Kinderwagen bis zum Gate mitnehmen können, entscheidet jeder Flughafen für sich. In der Regel geht das an deutschen Airports nicht, an spanischen aber schon. Sobald Sie den Kinderwagen beim Sperrgepäck aufgegeben haben, können Sie sich auf deutschem Boden aber einen Leihbuggy nehmen. Bei kleinen Kindern kann eine Trage hilfreich sein. In Palma kann man einteilige Buggys bis zum Gate benutzen und direkt vor dem Einsteigen an das Bodenpersonal übergeben.

An der Sicherheitskontrolle in Palma gibt es einen Zugang für Familien mit mehr Platz und mehr Personal. Wer mit Kindern reist, darf übrigens problemlos Wasserflaschen, gefüllte Thermoskannen, Gläschen und Quetschis dabei haben.

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Vor dem Einsteigen lässt man die Kinder am besten nochmal richtig toben, wechselt dann die Windeln oder geht noch einmal zusammen auf die Toilette. Am Flughafen wird kleinen Kindern selten langweilig, denn es gibt so viel für sie zu entdecken!

An Bord

Nehmen Sie sich Zeit, sich in Ruhe einzurichten. Wenn Sie alleine fliegen, sprechen Sie die Flugbegleiter an, die sind gut geschult und nehmen Ihnen das Kind sogar kurz ab, wenn Sie zum Beispiel auf die Toilette müssen. Unter zwei Jahren reisen Kinder auf dem Schoß der Eltern und werden mit einem zusätzlichen Gurt an dem der Eltern angeschnallt. Ein Kindersitz ist nur erlaubt, wenn er das richtige Tüv-Siegel hat. Ab zwei Jahren haben sie dann ihren eigenen Sitz. Am Gang sitzt man mit kleinen Kindern oft besser, weil man einfacher aufstehen kann. Sobald man nicht mehr angeschnallt sein muss, kann man zusammen auch aufstehen und sich ein wenig bewegen.

Den Druckausgleich während Start und Landung verkraften Kinder meistens besser, wenn sie essen, trinken, einen Schnuller im Mund haben, das Fläschchen bekommen oder gestillt werden. Sobald das Flugzeug auf dem Rollfeld schneller wird, bieten Sie Ihrem Kind etwas an. Gleiches gilt auch für die Landung. Wer für sein Kind Milchnahrung oder Tee zubereiten oder Brei erwärmen möchte, bekommt an Bord bei fast jeder Airline kostenlos heißes Wasser.

Nach der Landung

Vor allem am Flughafen von Palma können die Wege lang sein. Wenn die Kinder nicht mehr laufen wollen, kommen sie zum Beispiel in die Trage. Im Sicherheitsbereich stehen außerdem an fast jedem Gate kleine Gepäckwagen, die sehr hilfreich sein können. Das Handgepäck muss man so nicht bis zum Ausgang tragen.

Zu guter Letzt

Das Wichtigste ist, dass Eltern selber entspannt bleiben. Atmen Sie tief durch und lassen Sie sich von niemandem stressen. Bevor Sie an den Punkt kommen, an dem nichts mehr geht, fragen Sie bei den Sitznachbarn oder Flugbegleitern nach Hilfe. Diese haben meistens mehr Verständnis als man glauben mag.