Es bedurfte schon Nerven wie Drahtseile, um das TV-Duell zwischen Spaniens Premier Sánchez und seinem konservativen Widersacher Nuñez Feijóo am Montag bis zum Ende zu ertragen. Da traf ein nervöser Regierungschef, zu keiner Zeit fähig, den Bonus des Staatsmannes auszuspielen („Sie sind genauso schlimm wie Rechtspopulisten”), auf einen mit dem Charme eines Finanzbeamten ausgestatteten Oppositionsführer („Sie sind schuld, dass Vergewaltiger frei herumlaufen”). Zwei Stunden lang warfen sich beide in Wild-West-Manier Zahlen um die Ohren, von denen ein Großteil, wie die gesamte Presse des Landes im Anschluss feststellte, frei erfunden war. Fazit: Null Inhalt, aber ganz viel Populismus.Ein Satz, der von vielen Amerikanern nach dem TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump 2020 seufzend ausgestoßen wurde, ließe sich eins zu eins auf Spanien übertragen: „Wenn diese beiden Kandidaten das Beste sind, was unser Land zu bieten hat, dann gute Nacht.” Oder, um es mit den Worten des Philosophen Unamuno auszudrücken: „Me duele España”, „Spanien schmerzt mich.”
Wenn Populismus mit Populismus bekämpft wird
Zehn Tage vor den Wahlen geht’s in der Politik drunter und drüber
13.07.23 02:30
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