Familie Cifre-Hammerl um die Jahrhundertwende am Strand von Cala Sant Vicenç bei Pollença. | E. BALLESTERO

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Die aus Preußen stammende Clara Hammerl (1860-1931) war weltweit die erste Frau, die je eine Sparkasse leitete. Und diese Pionierleistung erfolgte nicht in ihrer alten Heimat Deutschland, sondern in Pollença, wo sie nach dem Tode ihres Mannes zum Vorstand der Sparkasse Caixa de Colonya gewählt wurde. Jetzt hat der Inselrat von Mallorca ein ganzes Clara-Hammerl-Gedenkjahr ausgerufen, um an die Verdienste der deutschen Residentin zu erinnern.

Gewürdigt werden insbesondere Hammerls Rolle als Vorreiterin in Sachen Frauenrechte. Die Witwe, noch dazu Protestantin, hatte in dem katholisch-konservativen und von Männern dominierten Umfeld keinen leichten Stand.

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Das Gedenkjahr sieht unter anderem Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen vor, insbesondere am 4. Juli und im Oktober. Schwerpunkte sind Erziehungs- und Bildungsfragen. Hammerl hatte gemeinsam mit ihrem Mann, dem Pollenciner Guillem Cifre de Colonya, eine konfessionslose Schule geleitet.

Die Künstlerin Georgina Gamundi soll zudem eine Büste von Hammerl anfertigen.

(Aus MM 21/2017)