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Radurlaub, Agrotourismus oder doch all-inclusive? Wer nach Mallorca kommt, hat viele Möglichkeiten, seine Auszeit vom Alltag zu gestalten. Abseits der bekannten Pfade gibt es auch ganz ungewöhnliche Orte, die Unterkünfte bieten. Wer etwa Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, verbringt seinen Urlaub in landschaftlich traumhafter Umgebung inmitten alter Klöster. Vier Betreiber historischer Heiligtümer haben diese Idee auf Mallorca verwirklicht. Sebastiá Sureda, Rafael Vidal sowie die Schwestern Pilar und Consoli Romero vermieten Gästeunterkünfte mit besonderem Charme in Lluc, Cura und Sant Salvador.

Die Herberge im „Santuari de Santa Maria de Lluc” ist ein Ort, den man nicht mit einem Hotel vergleichen kann. Das größte der drei Klöster bietet Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer mit eigenem Bad und eigener Heizung. „Der Gast macht sein Bett selbst und wir überprüfen die Zimmer alle drei Tage”, erklärt Manager Sebastiá Sureda. „Wir bieten jedoch Frühstück im Restaurant nebenan an und die Gäste können auch zu Abend essen.” Das Kloster ist auf Mallorca als spiritueller Wallfahrtsort im Tramuntana-Gebirge bekannt. Ana und Clara sind zwei Freundinnen aus dem spanischen Albacete und Valencia, die eine Woche hier verbringen. „Wir sind eher zufällig hierhergekommen, weil wir uns sehr spät entschieden haben und es fast keine Unterkünfte mehr auf der Insel zu einem vernünftigen Preis gab”, erzählen die beiden.

Ein weiterer außergewöhnlicher Ort für eine Übernachtung ist das „Kloster Cura”, wie es oft kurz genannt wird, in Mallorcas Inselmitte. Der Trakt mit den alten Mönchszellen wurde renoviert, das Kloster wird heute noch von Franziskanerbrüdern als Hotelpension betrieben.

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Leiter Rafael Vidal ist besonders auf die Restaurierungsarbeiten in den alten Gemäuern zwischen Algaida und Llucmajor stolz. Der Speisesaal befindet sich zum Beispiel da, wo sich früher die Klosterbibliothek befand. 33 Unterkünfte inklusive Schwimmbad, das nicht nur die Kunden des Gasthauses in der Nähe der Gemeinde, sondern auch andere Besucher anzieht.

Im dritten Kloster, im 1348 erbauten „Santuari de Sant Salvador” bei Felanitx befindet sich heute ein eher ruhiges Hotel. So ruhig, dass man laut den Betreiberinnen jeden Vogel zwitschern höre. Die beiden Schwestern Pilar und Consoli Romero bieten abseits vom Meer Abgeschiedenheit und Frühstück auf der Terrasse bei frischer Luft, die um einige Grad kühler ist als die am Strand.

Auf 509 Meter Höhe auf dem Berg Puig de Sant Salvador im Südosten Mallorcas ist hier vor allem der Panoramablick über die ganze Insel prägend. 20 Doppelzimmer, zwei Apartments und ein Restaurant samt Cafeteria wurden hier in das alte Heiligtum integriert. (Jaime Moreda/dise)

(aus MM 34/2018)