Ein Teilabriss von Palmas Barackenstadt Son Banya hat bereits stattgefunden. Nun sollen die restlichen Familien gegen einen finanziellen Anreiz umgesiedelt werden. | Jaume Morey

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Palmas Stadtverwaltung sichert jeder Bewohner-Familie, die das Problemviertel Son Banya freiwillig verlässt, 15.000 Euro zu. Das soll dem Plan dienen, die Barackenstadt bis Ende 2021 dem Erdboden gleichzumachen.

Wie Antoni Noguera, Stadtrat für Kultur und Soziales, der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora sagte, könne der finanzielle Anreiz auf bis zu 20.000 Euro steigen. Die Betroffenen können wählen, ob sie das Geld aus einer Art Beihilfe erhalten oder eine Sozialmiete in Anspruch nehmen wollen, die der Stadtrat zunächst für Häuser in Palma bietet.

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Die vorwiegend Roma-Familien müssen dazu allerdings eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Unter anderem dürfen die Bewohner keine andere Wohnung und kein Geschäft haben. Die Kinder müssen zudem ihrer Schulpflicht nachkommen.

Bis 2021 sollen für rund 917.000 Euro 85 Häuser in Son Banya abgerissen werden, die derzeit noch von rund 90 Familien bewohnt werden. Zwischen Juli 2018 und März 2019 fand bereits ein Teil-Abriss statt, für den zuvor 31 Häuser per Vollstreckungsbefehl geräumt wurden. (dise)