Benedict Cumberbatch (l.) spielt Greville Wynne (r.). | UH

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Greville Wynne war ein britischer Spion. Teile seines Lebens wurden mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle verfilmt. Der Streifen, der in Deutschland schon im Sommer unter dem Titel „Der Spion“ in die Kinos kam, läuft jetzt in Spanien an. Auf Mallorca werden sich einige „El espía inglés“ mit besonderem Interesse anschauen. Denn Wynne hat seinen Lebensabend auf der Insel verbracht.

Anfang der Sechzigerjahre nähert sich der Kalte Krieg zwischen den beiden Supermächten seinem Höhepunkt. Oleg Penkowski (Merab Ninidze), ein vormals hochrangiger Sowjetoffizier mit Freunden im Kreml, füttert die westlichen Geheimdienste mit brisanten Informationen. Um Penkowski aus der direkten Gefahrenlinie zu nehmen, beschließen CIA und MI6, ihm einen Kontaktmann zur Seite zu stellen, der keinerlei Aufsehen erregt: Greville Wynne (Benedict Cumberbatch) ist ein harmloser britischer Geschäftsmann, der mit Spionage nichts am Hut hat und sich nur widerstrebend überreden lässt. Erstaunlicherweise freundet Wynne sich mit dem Russen an. Als Penkowski in Moskau aufzufliegen droht, startet Wynne gegen den Rat der Geheimdienste eine letzte Mission in den Osten, um den Freund zu retten – oder selbst in die Hände des KGB zu fallen …

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Schließlich landete Wynne tatsächlich in den Fängen der Russen, wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. In einem sehr schlechten Gesundheitszustand hat man ihn jedoch 1963, nach 17 Monaten, gegen einen sowjetischen Spion ausgetauscht.

Ende der 70er Jahre machte Greville Wynne Mallorca zu seinem Lebensmittelpunkt. Er hatte unter anderem einen Rosenhandel in Bunyola und schrieb Bücher. Vor allem in der britischen Gemeinde auf der Insel erinnern sich noch einige Ältere an den Landsmann, der am 28. Februar 1990 verstarb.

Auf Mallorca ist „El espía inglés“ in den Kinos Ocimax und Cinesa Festival Park zu sehen. In Deutschland bekommt man „Der Spion“ inzwischen als DVD und Blu-Ray.