Beruflich startete die 36-jährige Sachsen-Anhalterin zunächst als Model durch. | privat

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Es scheint ein Fluch vieler sehr attraktiver Frauen zu sein, nur auf ihr Äußeres reduziert zu werden. Und davon, dass physische Schönheit Türen öffnen oder aber auch verschließen kann, weiß Franziska Czurratis ein Lied zu singen. Die gebürtige Dessauerin, die sich mit Künstlernamen Jenice nennt, war 2013 auf der Basis einer Umfrage eines Meinungsforschungsinstitutes zu Deutschlands schönstem Model gewählt worden – und lag somit noch vor Heidi Klum, Eva Padberg und Nadja Auermann sowie dem Victoria-Secret-Model Julia Stegner. Zwar verhalf dieser Platz der Wahlmünchnerin zu manchem Model- und Moderationsjob.

Gleichwohl musste sich Czurratis in ihrer späteren musikalischen Karriere erst noch behaupten, wie sie MM gegenüber erklärt: „Ich habe in der Vergangenheit Absagen vom Radio bekommen, in denen es hieß: ‚Aussehen reicht bei uns nicht aus’. Und es fiel mir sehr schwer, damit umzugehen.” Denn schließlich habe Czurratis Jahre an harter Arbeit in ihre Musikkarriere investiert, um auf den von ihr angestrebten Bühnen spielen zu können, fügt sie dem hinzu.

2013 war nicht das einzige Mal, dass Czurratis zur Attraktivsten im Lande gewählt wurde. Denn 2021 erhielt sie durch ein Online-Voting beim Portal Schlagerfieber.de den Titel „Schönste Schlagersängerin” verliehen. Doch die 36-Jährige weiß zu differenzieren. „Schönheit ist sehr subjektiv und bedeutet für jeden etwas anderes”, sagt Czurratis diesbezüglich. „Meine eigentliche Stärke liegt nicht in meiner Schönheit, sondern in dem, was ich bin, in meinem Charakter und in meinem Herzen.”

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Mit der Musik hatte die Sachsen-Anhalterin bereits als Kind erste Kontakte. „Ich bekam mit acht Jahren Gitarrenunterricht. Doch war meine Lehrerin sehr streng, und ich weigerte mich aus Trotz, nach Noten zu spielen”, erklärt Czurratis mit einem Schmunzeln. Und daran, dass sie nach Gehör spielt, habe sich bis heute nichts geändert.

Auf die Idee, aus ihrer Affinität zur Musik mehr als nur ein Hobby zu machen, kam Czurratis während einer ihrer Moderationen, und zwar 2012 während der MTV-Hauptstadtclubtour. „Im Tourbus hatte ich die Eingebung, dass ich eigentlich lieber selbst auf der Bühne mit der Gitarre in der Hand singen würde, anstatt nur durch die Veranstaltung zu führen”, erinnert sich die Blondine. Sie nahm diesen Wunsch, Sängerin zu werden, sehr ernst und klopfte daraufhin, wie sie sagt, Hunderte Mal bei Plattenlabels an – bis sich tatsächlich irgendwann die Pforten für sie öffneten. „Ich habe mich seitdem musikalisch sehr stark weiterentwickelt und arbeite jeden Tag hart an mir, meinen Songs und meiner Performance”, betont die Künstlerin.

Nun erntet Czurratis die Früchte ihres Fleißes, und 2024 erscheint bei ihrem neuen Label Universal Music ihr Debütalbum. Auch in anderen Bereichen, wie etwa in den sozialen Netzwerken, zeigt sich die Sängerin sehr ambitioniert. „Vor drei Jahren hatte ich keine Lust auf Social Media. Doch wollte ich diese persönliche Schwäche von mir glätten und nahm in der Corona-Zeit ein Fernstudium im Fach Social-Media-Management auf.” Mittlerweile betreibt die Sängerin zwei Instagram-Kanäle mit insgesamt über 217.000 Followern, sowie einen Tiktok-Kanal, auf dem sie regelmäßig ihre Livekonzerte streamt. Erst jüngst bekam sie für ihre Videos den Youtube-Creator-Award verliehen.

Zu Mallorca hat die 1,80-Meter große Czurratis eine ganz besondere Beziehung: 2015 moderierte sie im Megapark an der Touristenhochburg Playa de Palma das Red Carpet Opening. Und wenige Jahre später, 2022, stand sie dann selbst mit ihren Songs auf der Bühne des Partytempels. „Es war eine tolle Erfahrung, und es funktionierte gut, mit meinen eigenen Songs zu performen”, so Czurratis. Gleichzeitig habe sie aber dabei festgestellt, dass sie keine reine Ballermann-Entertainerin und Partyrakete sei. Für andere Schlager-Events auf der Insel sei sie allerdings zu haben. „Ich liebe Mallorca und bin sehr gerne da. Für mich ist es einer der schönsten Orte überhaupt.”